Olga Grjasnowa ist vom eigenen Stoff überwältigt

Olga Grjasnowa: Die juristische Unschärfe einer EheSchreiben kann sie. Ideen hat sie. Geschichten, die erzählt werden wollen, hat sie ebenfalls. Und doch ist der zweite Roman von Olga Grjasnowa nicht wirklich überzeugend. Zu konstruiert wirkt die Geschichte. Und zu ambitioniert.

Yuriy Gurzhy und die Essad Bey City Rollers feiern Essad Bey

Ein Fund in einem Antiquariat soll der Grund für diesen großartigen Abend im Studio R des Gorki Theaters verantwortlich sein. Yuriy Gurzhy soll in Zürich die Biografie von Essad Bey entdeckt haben – und das Buch verschlungen haben. zu unglaublich ist das Leben des Essad Bey, der als Lew Nussimbaum in Baku geboren wurde, nach der Oktoberrevolution mit seinem Vater über Istanbul und Paris nach Berlin geflohen ist und schließlich ein berühmter, schillernder, deutscher Schriftsteller wurde. Zusammen mit Daniel Kahn, Marina Frenk, Ilya Schneyveys und Mehmet Yılmaz machte er sich jetzt auf eine muskalische Reise, um die Antwort auf die Frage „Who was Essad Bey“ zu suchen.

Be Berlin – Be BER – Be Olympia

Berlin ist kreativ. Berlin ist anders. Berlin ist einfach wunderbar. Be Berlin! Das ist der Kern der Stadt. Und das ist auch die Beschreibung für ihn: den Regierenden. Den einzigen Wowereit.

Berlin hat einen Flughafen, von dem nicht geflogen werden kann. Das ist anders. Das ist kreativ. Das können und wollen sich andere Städte nicht leisten. Aber Berlin! Und Brandenburg. Denn der Rand, das Umland ist zwar nicht Berlin. Aber eigentlich wäre man schon gern irgendwie auch Berlin.

Berlin hat einen Bürgermeister. Der ist seit 14 Jahren im Amt. In diesen 14 Jahren ist an diesem Flughafen gebaut worden. Aber fertig wurde er nicht. Stattdessen kostet er so viel Geld, dass nicht ausreichend Lehrer eingestellt werden können. Dass jeder Polizist mit dem privaten Handy telefoniert, weil sonst die Polizeiarbeit zusammenbrechen würde. Und dass kein Geld für wichtige neue Investitionen da ist.

Und was macht der Wowereit? Er ist kreativ! Er hält sich nicht mit Sachzwängen auf. Er greift nach den Sternen. Oder besser gesagt nach den olympischen Ringen! Besser von Olympia träumen, als vom Chaos-Flughafen zu reden, denkt er sich. Und wenn das nicht reicht, dann kommt sein größter Coup: Dann rückt er mit seinem eigentlichen Plan heraus. Dann kommt die umtimative Olympia-Idee: Olympia auf dem BER – oder kurz OlymBer! Die Spiele mit der besten Verkehrsanbindung überhaupt. Hallen bis zum Abwinken. Shopping-Mall im OlymBer-Gelände. Und was noch fehlt, wird Ruckzuck aufgebaut. Das ist kreativ. Das ist innovativ. Das ist anders. Be Berlin!

Berliner Fußballplätze – Nordendarena von Concordia Wilhelmsruh

In der Nordendarena bei Concordia Wilhelmsruh

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In der Nordendarena bei Concordia Wilhelmsruh

Da, wo sich Berlin im Norden Richtung Brandenburg verflüchtigt, liegt die Nordendarena. Concordia Wilhelmsruh spielt auf dem Gelände, das keine zehn Minuten vom nördlichen Berliner Ring entfernt liegt. Alter Baumbestand säumt die eigentliche Arena, einen alten Rasenplatz mit einer Seite mit mehrstufigen Stehplätzen aus Stein, die schon eine bessere Zeit erlebt haben. Dahinter schließen sich ein weiterer Rasenplatz und ein Kunstrasenplatz an. Auch sie liegen idyllisch. Aber am schönsten ist ein kleiner Platz, der vollständig von Bäumen in einer Senke liegt.

Ins Auge fallen die schön sanierten Kabinen mit Satteldächern und Fachwerk. Aber auch der alte Container, auf dem „Concordia Wilhelmsruh“ prangt und in dem das Wettkampfgericht bei Turnieren sitzt.

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Berliner Fußballplätze – Tennis Borussia Berlin

Tennis Borussia Berlin: Hans-Rosenthal-Sportanlage

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Tennis Borussia Berlin: Hans-Rosenthal-Sportanlage

Die Trainigsanlage von Tennis Borussia Berlin liegt idyllisch im Grunewald. Umgeben von Sportanlagen anderer Vereine, Kleingärten und Wald bietet sie die Möglichkeit zum Entspannen. Der gut sortierte Kiosk, die möglichen Blicke auf Teufelsberg, Funkturm und Flutlichtanlage des Mommsen-Stadions tragen dazu bei.

Mit dem Namen der Sportanlage erinnert der Verein an Hans Rosenthal, den legendären Moderator von „Dalli Dalli“. Der jüdische Junge überlebte den Nationalsozialismus, weil ihn Berliner in ihren Datschen versteckten. Als Erwachsener war er von 1965 bis 1973 Vorsitzender von TeBe. Damals war der Verein eine echte Größe im Berliner Fußball. Jetzt ist er gerade dabei, seinen Status als Leistungszentrum zu verlieren, weil die 1. Mannschaft keine Aussicht mehr darauf hat, wieder einmal in die 2. oder gar in die 1. Bundesliga vorzustoßen.

Die Größe der Anlage mit ihren Rasen-, Kunstrasen und sogar einem Ascheplatz erinnert an die guten alten Zeiten von TeBe.

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Berliner Fußballplätze – RFC Liberta in der Scharnweberstrasse

Beim RFC Liberta in der Scharnweberstrasse

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Beim RFC Liberta in der Scharnweberstrasse

Eingeengt zwischen der Start- und Landebahn des Flughafens Tegel, der Autobahnausfahrt und der U-Bahn, die hier eine Hochbahn ist, liegt in der Scharnweberstraße eine fast schon idyllische Fußball-Anlage. Der RFC Liberta ist hier der Hausherr. Der Berliner Fußballverband veranstaltet hier regelmäßig Auswahlturniere. Wenn nicht ab und an die Triebwerke der startenden oder landenden Maschinen einen bei schlecht stehendem Wind fast die Ohren wegpusten würden, wäre der Platz schon fast eine Ruheinsel. Zum Glück passiert das nur selten – und so ist der Fußballplatz an der Scharnweberstraße tatsächlich ein schöner Ort mitten in der Stadt,

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Berliner Fußballplätze – BSV Hürtükel

Beim BSV Hürtükel am Columbiadamm

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Beim BSV Hürtükel am Columbiadamm

Zwischen Columbiadamm und dem Tempelhofer Feld liegt der Fußballplatz des BSV Hürtürkel. Der türkische Club hat einen Kunstrasenplatz für Training und Spiele. Derzeit ist der Platz nur auf einer Seite mit Wohnhäusern bebaut. Wenn es nach den Plänen des Berliner Senats geht, dann schließen sich in Zukunft auch im Süden Wohnungen an. Denn hier wäre der Platz für die Randbebauung des Tempelhofer Feldes. Der Platz selber ist Berliner Standard, was Kunstrasen angeht. Der Spielplatz vor den Umkleiden ist an Spieltagen stets bevölkert. Auf dem Platz dominieren bei den Frauen Kopftücher. Männer und Frauen sprechen oft Türkisch, aber auf dem Platz wird Deutsch gesprochen, geflucht und gefeiert.

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Parsifal in der Deutschen Oper besticht durch opulente Optik

Die opulente Optik bleibt in Erinnerung. Und natürlich die Musik. Die schweren, langen Harmonien und Melodiebögen, die die ernste und feierliche Thematik tragen. Aber die Bilder von Philipp Stölzl, der die Regie dieses Parsifals an der Deutschen Oper in Berlin inszenierte, sind noch stärker, nehmen den Zuschauer geradezu massiv ins Gebet. Wenn Christus auf der Bühne gekreuzigt wird, dann entsteht ein Unwohlsein, das in Kombination mit Wagners Musik geradezu Schmerz verursacht.

Kunst im Alltag: Skulpturen aus Rollläden in Neukölln

Rollladen-Skulptur in Neukölln

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Rollladen-Skulptur in Neukölln

Eigentlich sollen sie die Sonne abschirmen. Aber in der Turnhalle am Columbiadamm in Neukölln erfüllen die Rollläden ihre Funktion nicht mehr. Stattdessen werden sie zu modernen Skulpturen. Ihre ganz eigene Ästhetik aus Aluminium, Glas und Licht zeigt, dass nicht alles, was kaputt ist, auch schlecht ist.

Deutsche Tänze sind für Rotfront Ironie und gute Laune

Rotfront: 17 Deutsche Tänze
Rotfront: 17 Deutsche Tänze

Ein untrügliches Zeichen des Älterwerdens ist das Wiedererkennen nostalgischer Gefühle beim Blick zurück. „Rotfront“ ist mittlerweile auch gar nicht mehr so jung. Und so blickt die Berliner Band auf ihrem neuen, dem dritten, Album zurück. Auf die 1990er-Jahre, auf das Wetter und auf „Songs about me“.

Ein weiteres Zeichen des Alterns ist das Akzeptieren einer Identität, gegen die man in der Jugend gern rebellierte. Das Deutsch-Sein gehört ganz sicher in diese Kategorie. Ach wie war alles schlimm, was deutsch war. Und wie selbstverständlich ist es inzwischen. Ja, vieles davon hat man jetzt gern, fühlt sich wohl in und mit ihm. Selbst die schwarz-rot-goldene Fahne und die Hymne lösen mittlerweile ja eher eine – noch immer distanziert-kritische – Behaglichkeit aus. Das geht auch „Rotfront“ so. Auf dem Cover sind die Bandmitglieder in schwarz und rot gekleidet – mit goldenen Einsprengseln. Und das, obwohl die Musiker aus allen möglichen Ländern und Regionen kommen und ihre Migrationserfahrungen offensiv ins Zentrum ihrer Musik und Texte stellte.

Aber mit der Identität ist es ja nicht so einfach. Bei ihr kommt es nicht nur darauf an, wie man sich selbst fühlt, sondern ganz stark auch, wie einen die anderen wahrnehmen. Und in Europa werden Yuri Guhrzy und Co. als deutsche Band aus Berlin gefeiert. Das alles sind offenbar Gründe, die sie veranlassten „17 Deutsche Tänze“ einzuspielen. Aber keine Angst, die Musik ist noch genauso wach, kraftvoll und von Bläsersätzen angetrieben, wie auf den ersten beiden Alben. Vielleicht ist ja auch das ein Zeichen des Alterns: Gutes und Bewährtes zu perfektionieren statt stets Neues auszuprobieren.

Für eine Band bedeutet Älterwerden ja auch, dass sie Erfolg hat. Wenn sie dabei reift wie „Rotfront“, ist das für die Hörer und die Band selbst wunderbar. Wenn sie die Neugier nicht verliert, wenn sie ihren Witz behält, wenn die Mischung aus Raggamuffin, Ska, Polka, Rock, HipHop und Reggae erhalten wird, dann entsteht ein echtes Meisterwerk zu dem getanzt, mitgesungen und viel gelacht werden kann. Mit Rotfront kann man älter werden, weil Rotfront es selbst kann. Und mit den „17 Deutschen Tänzen“ kann man das Schöne daran sogar richtig feiern.

Auch schön zu den17 Deutschen Tänzen…

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