Berliner Fußballplätze – RFC Liberta in der Scharnweberstrasse

Beim RFC Liberta in der Scharnweberstrasse

Bild 1 von 16

Beim RFC Liberta in der Scharnweberstrasse

Eingeengt zwischen der Start- und Landebahn des Flughafens Tegel, der Autobahnausfahrt und der U-Bahn, die hier eine Hochbahn ist, liegt in der Scharnweberstraße eine fast schon idyllische Fußball-Anlage. Der RFC Liberta ist hier der Hausherr. Der Berliner Fußballverband veranstaltet hier regelmäßig Auswahlturniere. Wenn nicht ab und an die Triebwerke der startenden oder landenden Maschinen einen bei schlecht stehendem Wind fast die Ohren wegpusten würden, wäre der Platz schon fast eine Ruheinsel. Zum Glück passiert das nur selten – und so ist der Fußballplatz an der Scharnweberstraße tatsächlich ein schöner Ort mitten in der Stadt,

Mehr Berliner Fußballplätze:
SV Schmöckwitz Eichwalde
SSV Köpenick-Oberspree
HSG Blau-Weiß Hohenschönhausen
VfB Einheit Pankow
Poelchau Oberschule Charlottenburg
Borussia Pankow 1960
Blau Gelb Berlin
Frohnauer SC
SV Nord Wedding 1893
SC Borussia 1920 Friedrichsfelde
BSV Eintracht Mahlsdorf
VfB Hermsdorf
FC Viktoria 1899 Berlin
VfB Biesdorf
BSV Hürtürkel
RFC Liberta – Scharnweberstraße
Tennis Borussia Berlin – Hans-Rosenthal-Sportanlage
Concordia Wilhelmsruh – Nordendarena

Der Kampf um mein Fahrrad in der U-Bahn

Mein Fahrad in der U-Bahn
Mein Fahrad in der U-Bahn

Die U-Bahn hält ziemlich lang. Eigentlich fährt sie ja in den Bahnhof, dann gehen Dienstreise auf und nach einer guten Minute tönt es aus den Lautsprechern: „Zurückbleiben!“ Aber diesmal ist es anders. Die Bahn fährt und fährt nicht los. dann kommt die Lokführerin in unseren Waggon, packt mein Fahrrad und will wieder raus. „Das ist mein Fahrrad“, rufe ich verwirrt. „Mir ist gesagt worden, hier sei ein herrenloses Fahrrad,“ sagt sie, lässt es stehen und verschwindet wieder.

Alle Blicke im Waggon heften sich auf mich. Einige schmunzeln, andere schauen verwundert. Denn ich sitze ein Stück weg vom Rad, das ich mit einem Klettband an einer Haltestange befestigt hatte. Und ein Mann sagt: „Aha. Jetzt haben Sie sich wohl schnell ein Rad organisiert. Ich war leider nicht schnell genug.“ Da bleibt mir der Mund offen stehen. Ich muss mich rechtfertigen, dass mir mein Fahrrad gehört? „Sie sind erst nach mir eingestiegen,“ versuche ich es. „Das kann ja jeder sagen.“ Er macht einfach weiter. Die Mitfahrer werden zum Publikum. Blicke wandern von ihm zu mir. Sie wollen wissen, wie es weitergeht, freuen sich über die Abwechslung in der überhitzten Bahn.

Mein Kontrahent legt noch eins nach. „Also, ich glaube nicht, dass das Ihr Rad ist. Ich nehme es mit.“ Da rutscht es mir raus: „Schauen Sie mal auf den Sattel. Der ist viel zu hoch für Sie. Aber nicht für mich!“ Alle Blicke richten sich auf ihn. Und dann lacht der Waggon. Der Mann ist höchstens 1,70.

Jetzt schweigt er. Sagt nichts mehr. Aber ich ärgere mich. Nicht mehr über ihn. Sondern darüber, dass mir in der Hitze kein besseres Argument eingefallen ist, als eines, das sich auf seinen Körper. Und darüber, dass Schadenfreude doch immer am besten ankommt.