Berliner Fußballplätze – Tasmania 1973 Berlin

Bei Tasmania Berlin

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Bei Tasmania Berlin

Auf der einen Seite ist Neukölln, auf der anderen das Tempelhofer Feld. Dazwischen liegt der Werner-Seelenbinder-Sportpark, auf dessen Gelände Tasmania 1973 seine drei Plätze hat. Wo einst 30.000 Zuschauer Platz hatten, ist heute nur noch für 3500 Platz. Der Rasenplatz liegt zwischen zwei höher liegenden Kunstrasenplätzen. Von der Eisbahn nebenan schallt Musik herüber. Dafür gibt es keinen Fluglärm mehr, seit der alte Zentralflughafen in Tempelhof geschlossen ist.

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Berliner Fußballplätze – BSV Hürtükel

Beim BSV Hürtükel am Columbiadamm

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Beim BSV Hürtükel am Columbiadamm

Zwischen Columbiadamm und dem Tempelhofer Feld liegt der Fußballplatz des BSV Hürtürkel. Der türkische Club hat einen Kunstrasenplatz für Training und Spiele. Derzeit ist der Platz nur auf einer Seite mit Wohnhäusern bebaut. Wenn es nach den Plänen des Berliner Senats geht, dann schließen sich in Zukunft auch im Süden Wohnungen an. Denn hier wäre der Platz für die Randbebauung des Tempelhofer Feldes. Der Platz selber ist Berliner Standard, was Kunstrasen angeht. Der Spielplatz vor den Umkleiden ist an Spieltagen stets bevölkert. Auf dem Platz dominieren bei den Frauen Kopftücher. Männer und Frauen sprechen oft Türkisch, aber auf dem Platz wird Deutsch gesprochen, geflucht und gefeiert.

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Kunst im Alltag: Skulpturen aus Rollläden in Neukölln

Rollladen-Skulptur in Neukölln

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Rollladen-Skulptur in Neukölln

Eigentlich sollen sie die Sonne abschirmen. Aber in der Turnhalle am Columbiadamm in Neukölln erfüllen die Rollläden ihre Funktion nicht mehr. Stattdessen werden sie zu modernen Skulpturen. Ihre ganz eigene Ästhetik aus Aluminium, Glas und Licht zeigt, dass nicht alles, was kaputt ist, auch schlecht ist.

Wenn junge Männer Tagebücher junger Frauen vorlesen

Theodor Schmidt liest in N>eukölln aus einem Tagebuch.
Theodor Schmidt liest in Neukölln aus einem Tagebuch.

Gut 50 Zuhörer auf 50 Quadratmeter drängen sich in einem ehemaligen Ladenlokal in Neukölln. Die Enge macht die eisige Kälte erträglicher, wenn die Tür aufgeht und noch mehr zu dieser Lesung in den Raum drängen. Die Frauen tragen Nasenring oder mindestens Nasensticker. Die Wände lassen ehemalige Tapeten und Anstriche erahnen. Die Beleuchtung zierte einst eine Chouchgarnitur mit Nierentisch. Und das große Bild des Malers dieses Ateliers hängt nicht an der Wand, sondern trocknet auf Bierkästen.

An einem kleinen Tisch sitzt ein hagerer junger Mann ganz in weinrot gekleidet. Zum Vortrag bringt er ein Tagebuch. Eine Hilde hat es mit knapp 18 Jahren 1928/29 in Mannheim geschrieben. Theodor Schmidt liest den Text als sei es ein Roman. Eine Geschichte vom Verliebtsein einer jungen Frau in einen Schauspieler am Theater. Die Zuhörer erleben den ersten Kuss, sie fiebern bei der ersten Knutscherei im Auto des zweiten Schauspielers und sie lachen, wenn Hilde ihre nächsten Küsse plant.

All die Gefühle sind aus der eigenen Jugend irgendwie vertraut. Aber die Sprache ist doch manchmal etwas seltsam. Eine eigenartige Spannung baut sich auf, die durch den lesenden Mann der Frauengedanken noch verstärkt wird. Etwa wenn er über Wörter wie „Busserl“ oder „Gspusi“ stolpert. Dann wird die Nähe, wie sie bei der Lesung eines Autors seines eigenen Textes immer zu spüren ist, gestört. Dann verschwindet für einen Moment der Eindruck, als höre man doch ein Buch von Schmidt, das als Hildes Tagebuch getarnt wird.

Die Geschichte von Hildes Eroberungen und dem Abgewiesen-Werden ist mehr als eine gute Abend-Unterhaltung. Die Spannung der Authentizität überträgt sich trotz aller Irritationen. Und so erträgt der Zuschauer auch das schwarze Einhorn, das auf den Bierkisten trocknet. Obwohl Hilde nur küsste – und sich nicht traute, es mit einem der Einhörner vom Theater wirklich aufzunehmen.

Und das passierte zur gleichen Zeit: