Liebe in Zeiten des Untergrunds und des Exils ist immer auch ein Hoffen auf eine andere Zukunft. 1944, als Hans Keilson seine Sonette für Hanna schrieb, waren die Niederlande noch immer von den Deutschen besetzt. Hans Keilson lebte im Untergrund und lernte eine junge Frau, die sich als Jüdin vor den deutschen Mördern und ihren Helfern verstecken musste, kennen. Und er begann Hanna zu lieben. Davon zeugen die 46 Sonette, die vom S. Fischer Verlag jetzt erstmals als eigenes Buch veröffentlicht wurden.
Schlagwort: Untergrund
Peter-Paul Zahl amüsiert auch 30 Jahre später
Dieses Buch ist ein ganz eigener Kosmos. Peter-Paul Zahl, ein studentenbewegter Linker, der in den frühen 70er Jahren ins terroristische Umfeld abrutschte, schildert den Zerfall der 68er-Bewegung in Deutschland aus der Sicht einer Berliner WG.
Zahl erzählt von den gemeinsamen Demos gegen die Springer-Konzern, er erzählt von Militanten und kommunistischen Dogmatikern und er erzählt von der Solidarität, die die Terroristen der RAF und der Bewegung 2. Juni in den linken WGs genossen. Das Ganze montiert er aus unendlich vielen Zitaten und Handlungssträngen zu einem Schelmenroman gegen die Obrigkeit. Das ist oft lustig, vielfach bedenkenswert und auf jeden Fall literarisch gelungen.
Peter-Paul Zahl: DIE GLÜCKLICHEN – EIN SCHELMENROMAN. DAS NEUE BERLIN
19,90 EURO.