Alles anders in diesem Mai

Dachente
Dachente

Ende Mai: Beim Fahrrad fahren sehnen sich die Hände nach Handschuhen. Die Sonne versteckt sich hinter Wolken. Die Badehose bleibt im Schrank, das Kajak im Bootshaus.  Nichts ist so, wie es sein sollte. Keine Wärme, kein Schwimmen im See. Keine lauen Terrassenabende, sondern Sofaabende in Decken gehüllt. Alles ist anders als es Ende Mai sein sollte.

Aber bei und bleibt die Heizung aus. Anders als beim Nachbarn, wo der Schornstein wieder raucht. Stattdessen ist schwerer Rotwein zum Wärmen statt eines leichten Weißweins zum Erfrischen in unseren Gläsern. Und beim Blick aus dem Fenster sitzen die Enten auf dem Dach des Nachbarn. Alles anders. In diesem Mai.

Grüner Besuch auf des Messers Schneide

Auf des Messers Schneide

Grashüpfer waren für mich immer recht imposante Wesen. Sie zirpen so laut, dass sie in lauen Sommernächten einen Soundteppich der Zufriedenheit weben können. Dass es sie auch so klein gibt, war mir bis zum Abspülen unbekannt.

Auf des Messers Schneide

Fast hätte ich den kleinen grünen Besucher zerquetscht. Im letzten Moment habe ich einen kleinen grünen Fleck auf dem Messer gesehen. An die Blätter von Walderdbeeren dachte ich zunächst.

Auf des Messers Schneide

Aber es war ein Tier. Und es bewegte sich in dem Moment, in dem ich mich mit dem Fotoapparat zu ihm hinab beugte. Es waren nur sechs oder sieben Zentimeter, die der kleine Grashüpfer sprang. Aber für so ein Miniwesen ist das ein enormer Satz.