„Palermo – Erinnerungen von Andreas Oppermann“ heißt ein 1860 in Breslau erschienenes Buch. Auf den Spuren dieses Namensvetters aus der Vergangenheit sieht Palermo manchmal noch genauso aus wie heute:

Der Antiquar legt ernsthaft den Schatz literarischer Reichthümer auf dem Straßenpflaster aus, unbekümmert, ob darüber auch einmal ein Eselchen mit seiner Ladung von Oel stolpert. Ein wissensdurstiger Käufer kniet sich gemüthlich vor den Büchern hin und hält Auslese seines Bedarfs.


Ob Umberto Eco oder Luigi Malerba, in Italien ist der historische Roman auch in der Nachkriegszeit immer ein Genre der Gegenwartsliteratur gewesen. Anders als in Deutschland galt er nie als angestaubt. Und so haben ihn die besten Schriftsteller immer wieder mit alten Stoffen, neuen Ideen neu belebt. So wie der Sizilianer Leonardo Sciascia (1921 – 1989) mit seinem 1963 erschienen Roman „Das ägyptische Konzil“, der in den 1790er-Jahren in Palermo spielt.