Journalistisches Handwerk in Zeiten der Flüchtlings-Hysterie

Engen uns unsere handwerklichen Grundregeln und Leitplanken ein? Das ist eine für Journalisten sehr typische Frage. Eine Frage, wie sie alle paar Jahre, manchmal auch nur alle paar Monate neu gestellt wird. Ich erinnere mich an einen großen Seite-3-Atrikel von Herbert Riehl-Heyse aus den frühen 1990er-Jahren. In ihm ging es anlässlich der damaligen Asyldiskussion auch um Presseethik und Pressekodex. Er schrieb damals, dass es keinen Berufsstand gebe, der sich so oft in Frage stelle, wie der Journalismus. Und um das zu verdeutlichen fragte er: Könne sich irgendjemand vorstellen, dass etwa die Landesinnung der Metzger jedes Jahr bei der Jahreshauptversammlung aufs Neue die Frage nach der Moral des eigenen Handelns stelle? 

Friedrich Küppersbusch liest eine Biografie von Joseph Beuys

Der Mann irritiert auch 20 Jahre nach seinem Tod noch immer. Joseph Beuys (1921 – 1986) ist einer der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Seine Aktionen mit Fett und Filz, seine Objekte aus Blut, Kabeln und sonstigen Alltagsmaterialien lassen noch immer viele Betrachter ratlos zurück.

Obwohl er die Kunst aus der Welt der elitären Ästheten zu den Menschen brachte. Heiner
Stachelhaus (1930 – 2002) hat den Künstler, Lehrer, Politiker Beuys in seiner Biografie nicht nur beschrieben. Er hat ihn übersetzt. Friedrich Küppersbusch (44) liest
sie als erstes Hörbuch einer Portrait-Reihe von Roof Music. Das ist sehr lehrreich. Die Passagen über Bildung sollte Pflicht an allen Bildungseinrichtungen und für alle
Bildungspolitiker werden.