Gutschein-Gier bei Nordsee

Gutscheine bei der Nordsee
Gutscheine bei der Nordsee

Den ganz großen Fang bietet die Nordsee an. Zwei Mal Fisch und Kartoffeln für nur zehn statt 13 oder 14 Euro. Und auch all die anderen Schollen und Seelachse, ob gegrillt oder frittiert, gibt es jetzt viel günstiger. Da muss man hin. Denkt sich vor allem der Frankfurter Rentner. Und flutet mit den Gutschein-Ködern in den Flossen die Nordsee im Oderturm.

Wie ein Fisch auf dem Trockenen schnappt so manches Maul, wenn der Teller nicht schnell genug gefüllt wird. Da kann die Crew noch so fix die tiefgekühlten Kutterprodukte im heißen Fett versenken, dem Gutschein-Sparer fehlt das Verständnis. Er ist zum Sparen da, nicht zum Warten. Er wird nervös, wenn die ins Auge gefasste Scholle vom Vordermann weggeschnappt wird. Jetzt hat er nur noch die Möglichkeit zu warten oder einen anderen Fang zu machen. Doch der Gutschein war ja schon aus dem Bogen gelöst! Wie soll er denn jetzt den nächsten lösen? Das geht doch nicht! Das ist doch eine Unverschämtheit! Und auch noch den für die Getränke in der Mitte des Bogens! Wie soll er das machen? Fragt er. Und schnappt nach Luft!

Ach wären sie doch alle Fische. Dann könnten sie nur schnappen, aber hören würde man sie nicht. Diese Fischvertilger mit der Gutschein-Gier.

Arbeit ganz transparent

Öffentlich-rechtliche Transparenz in Frankfurt (Oder)
Öffentlich-rechtliche Transparenz in Frankfurt (Oder)

Gegenüber liegt die Buchhandlung. Wenn der Blick vom Schreibtisch nach links schweift, dann lockt das gute, alte Papier. Nicht mehr als Zeitung, an der gearbeitet wird, sondern als Buch, das gelesen werden will. Doch der Kasten mit dem Mikrophon und dem wunderbar glatt geschliffenem Holz erinnert sofort daran, dass es jetzt um Radio und Fernsehen geht.

Da, wo andere einkaufen, sitzt der rbb in Frankfurt (Oder). Und weil all diejenigen, die im Oderturm ihr Geld im Schnäppchenkaufhaus lassen auch Gebührenzahler sind, können sie die Arbeit an ihrem Programm sehen. Ihre Blicke schweifen in Studios, in einen Großraum und in mein Aquarium. Das ist ein ganz neues Arbeitsgefühl. Genau beschreiben kann ich es noch nicht. Denn der Austausch mit den Kollegen, das Diskutieren der Themen und das Kennenlernen aller dazugehörigen Prozesse zieht alle Aufmerksamkeit so sehr auf sich, dass für die Blicke nach innen und den eigenen nach außen keine Zeit bleibt.