Vom Scheitern der digitalen Generation am analogen Telefon

Analoges Telefon
Analoges Telefon

Meine Freunde von der Telekom sorgen ab und an für freudige Erheiterung. Ich meine jetzt nicht, dass unser normales Telefon nicht funktioniert. Das ist eher ärgerlich. Ich meine auch nicht, dass dieser Zustand schon vier Wochen anhält. Auch dies stößt in der gesamten Familie eher weniger auf Zustimmung.

Aber dass der ISDN-Notstand zu diesem analogen Apparat zwang, ist schon amüsant. Vor allem, wenn Kinderhand ihn zu bedienen versucht. Schon die Schnur ist eine Ungeheuerlichkeit und führt dazu, dass das Gerät den Boden mehrfach berührt. Seltsam ist auch, dass da gar keine Namen eingespeichert sind. Man ist genötigt Telefonnummern zu kennen und einzutippen. Das ist zwar kompliziert, aber irgendwie bekannt.

Aber was passiert, wenn sich Kinderhand vertippt hat? Hier gibt es ja keinen roten „Beenden“-Knopf. Selbst ältere Kinder sind damit überfordert. Dass der große runde Knopf oben links dafür zuständig sein könnte, glauben sie nicht. Erst ausprobieren überzeugt.Und das ist endlich mal für uns Eltern amüsant. Normalerweise ist es ja die Rolle der Eltern technischer Depp zu sein. Aber wie die Virtuosen an Laptop, iPod, Playstation am normalen Telefonieren scheitern, macht uns mal Spaß! Danke Freunde von der Telekom!

P.S.: Aber langsam haben wir genug gelacht. Vier Wochen sind genug.

Es wird eng

Der Fall El Masri wird immer obskurer. Die Aussage des Telekom-Mitarbeiters aus Skopje hat es in sich. Wenn ihm die deutsche Botschaft tatsächlich sagte, dass der Fall bekannt sei, dann wird es eng für Außenminister Frank-Walter Steinmeier.

Der war als Kanzleramtsminister von Gerhard Schröder für die, Geheimdienste verantwortlich. Wenn die Botschaft von El Masris Entführung durch die CIA wusste, dann muss es auch Steinmeier bekannt gewesen sein. Und wenn nicht, dann hatte er einen der sensibelsten Sicherheitsapparate der Republik nicht im Griff. Und das in der Hochphase
des Kampfes gegen den Terror.

Aber vielleicht war es eher so, dass den Amerikanern niemand reinreden wollte – auch wenn die Menschenrechte deutscher Staatsbürger mit den Füßen getreten wurden. Wer sich so verhält, wäre als Minister untragbar. Die Unschuldsvermutung gilt wahrscheinlich  nicht mehr lange.