Wunderbar. Dieser Anblick. Dieser Geruch. Das Knacken des Brötchens. Das saftige Schmatzen beim Biss durch den Leberkäs. Dazu der säuerliche Senf. Das ist wirklich wunderbar! Vor allem, wenn man nicht ständig ran kommt an den Leberkäs. Zwar gibt es in Berlin auch Verkaufsstellen, die behaupten, so etwas anzubieten. Doch sie scheitern allesamt schon am Brötchen.
Dieses hier ist ein Kümmelweck, damit kommt die ganze Entfaltung der unterschiedlichen Geschmäcker am Gaumen und an der Zunge erst so richtig zur Entfaltung. Denn das Zusammenspiel von Säure (Senf), leichter Schärfe (Leberkäs), dämpfender Klarheit (Weck) und knackender Würze (Kümmel) sorgt für einen so einmaligen Geschmack. Natürlich scheitern Berliner und Brandenburger Metzger (hier heißen sie Fleischer) auch am Leberkäs.
Generell hantieren sie sehr sparsam mit Gewürzen. Bei einem Leberkäs ist genau dies das Problem. Und so wird die Erinnerung an den Geschmack eines guten Leberkäswecks zu einer Sehnsucht nach Heimat. Wie sehr man diesen vermisst, merkt man aber erst, wenn man in ein gutes beißt. Wie in dieses, mit Leberkäs vom Köhler und einem Kümmelweck vom Schwab.
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