Warum nur ist man als Schüler lieber faul als schlau? Und weshalb haben Lehrer einen so großen Einfluss auf die Lust am Fach? Fragen, die sich aufdrängen, wenn man dieses schöne Buch über den nachhaltigen Einfluss der Römer und ihrer Sprache auf unser Leben und unsere Kultur liest. Karl-Wilhelm Weeber ist kein Bildungshuber, sondern ein Gebildeter im besten Sinne des Wortes. Einer, der sein Wissen und vor allem sein Verständnis gerne teilt, ohne sich über all jene zu erheben, die sein Wissen (noch) nicht haben. „Warum wir alle Caesars Erben sind“ – der Untertitel des Buches „Rom sei Dank!“ – steht für dieses Mitnehmen des Lesers.
Da sagt ein Altphilologe voller Vergnügen zum Leser: Wir alle, auch Du, gehörst dazu. Da wird nicht ausgegrenzt, sondern an ganz vielen Beispielen bildhaft geschildert, was wir den Römern zu verdanken haben. Das macht Weeber auch mit viel Humor. Und so wird die Baugeschichte genauso behandelt wie der Einfluss der griechischen Kultur auf die Römer oder der in solchen Büchern unvermeidliche Straßenbau und natürlich Latein.
Aber all diese Themen werden wissend mit Witz vermittelt. Wer sich darauf einlässt wird immer wieder mit erstaunlichen Informationen gefüttert und erfreut sich schon sehr bald am Wachsen des eigenen Wissens. Also nur Mut: Auch solche Bücher können viel Vergnügen bereiten. Zwar sind die Fragen vom Anfang dann noch immer nicht beantwortet, aber das eine oder andere Versäumnis der Jugend wird so doch geheilt.