Berliner Fußballplätze: SSV Köpenick Oberspree

Direkt an der Spree liegt der Fußballplatz von SSV Köpenick Oberspree. Weiß-Blau dominiert im Bruno-Bürgel-Weg 99.

Mehr Berliner Fußballplätze:
SV Schmöckwitz Eichwalde
SSV Köpenick-Oberspree
HSG Blau-Weiß Hohenschönhausen
VfB Einheit Pankow
Poelchau Oberschule Charlottenburg
Borussia Pankow 1960
Blau Gelb Berlin
Frohnauer SC
SV Nord Wedding 1893
SC Borussia 1920 Friedrichsfelde
BSV Eintracht Mahlsdorf
VfB Hermsdorf
FC Viktoria 1899 Berlin
VfB Biesdorf
BSV Hürtürkel
RFC Liberta – Scharnweberstraße
Tennis Borussia Berlin – Hans-Rosenthal-Sportanlage
Concordia Wilihelmsruh – Nordendarena

Eindrücke von einem Abend beim Musiksommer Chorin 2012

Howard Griffiths fordert das Publimkum beim Choriner Musiksommer 2012 zum richtigen Mitklatschen auf.

Es war schon very british. Das Konzert des Brandenburgischen Staatsorchesters beim Choriner Musiksommer war voller musikalische Hochkomik – und voll von Präzision, Kraft und Virtuosität. Die Mischung aus Händels „Feuerwerkmusik“, Woods „Fantasia on British Sea Songs“, Elgars „Pomp and Circumstance“ und weiteren hoch amüsanten Stücken von Arnold, Walton, Heberle und Vivaldi hauchten der Backsteinruine des Klosters Chorin eine enorme Fülle Leben ein.

Vor 25 Jahren wäre es kaum denkbar gewesen, dass ein englischer Dirigent ein ostdeutsches Orchester leitet und das Publikum mit ironisch gebrochener Begeisterung über englische Monarchie, britische Traditionen und insularem Humor an diesem Ort so in Wallung versetzt, dass nur noch lauthalses Lachen fehlt, um alle Formen der akustischen Begeisterung auszureizen. Schon allein für diese Erinnerung an die Freiheit, die ja auch gerade auf den britischen Inseln über Jahrhunderte kultiviert wurde, hat den Besuch gelohnt.

Aber natürlich auch der Genuss an der Musik, das Staunen über die Virtuosität von Maurice Steger, der so erstaunlich schnell und intensiv seine Blockflöten blies, dass das Gehör mit dem Erfassen Tonkaskaden kaum folgen konnte. Und auch Steger hat trotz aller Konzentration auf seine Fingerläufe den Humor nicht vergessen. Im Gegenteil: Steger und Griffith ergänzten sich mit ihrer Lust am kultivierten Witz wunderbar. So sehr, dass die Grundstimmung des Abends, diese lustvolle und kraftvolle Aufforderung auf die kindliche Freude am schönen Klang, am Spaß und am Lachen, nachhallt. Und sicher noch sehr lange nachhallen wird.

Hammelburg Einst und Jetzt (8) – Kreuzigungsgruppe des Altstädter Kreuzweges

Kreuzigungsgruppe des Kreuzwegs von Kloster Altstadt um 1915 Kreuzigungsgruppe des Kreuzwegs von Kloster Altstadt um 1915
Kreuzigungsgruppe des Kreuzwegs von Kloster Altstadt im Juli 2012 Kreuzigungsgruppe des Kreuzwegs von Kloster Altstadt im Juli 2012

Mehr Einst und Jetzt aus Hammelburg:
(1)  – Stadtpfarrkirche
(2)  – Rotes Schloss vom Weiher aus
(3)  – Am Kellereischloss
(4)  – Hüterturm
(5)  – Ruine Aura
(6)  – Baderturm
(7)  – Kloster Altstadt und Schloss Saaleck
(8)  – Kreuzigungsgruppe des Altstädter Kreuzwegs
(9)  – Blick von Schloss Saaleck auf die Stadt
(10) – Freibad (heute Saaletalbad) 
(11) – St. Nepomuk
(12) – Kissinger Straße
(13) – Hochhaus Breslauer Straße 2

Hammelburg Einst und Jetzt (7): Blick auf Kloster Altstadt und Schloss Saaleck

Blick auf Kloster Altstadt und Schloss Saaleck um 1915 Blick auf Kloster Altstadt und Schloss Saaleck um 1915
Blick auf Kloster Altstadt und Schloss Saaleck im Juli 2012 Blick auf Kloster Altstadt und Schloss Saaleck im Juli 2012

Mehr Einst und Jetzt aus Hammelburg:
(1)  – Stadtpfarrkirche
(2)  – Rotes Schloss vom Weiher aus
(3)  – Am Kellereischloss
(4)  – Hüterturm
(5)  – Ruine Aura
(6)  – Baderturm
(7)  – Kloster Altstadt und Schloss Saaleck
(8)  – Kreuzigungsgruppe des Altstädter Kreuzwegs
(9)  – Blick von Schloss Saaleck auf die Stadt
(10) – Freibad (heute Saaletalbad) 
(11) – St. Nepomuk
(12) – Kissinger Straße
(13) – Hochhaus Breslauer Straße 2

Qiu Shihua irritiert mit seinen weißen Landschaften

Der Ausstellungsraum im Hamburger Bahnhof mit den Bilder Qiu Shihuas
Der Ausstellungsraum im Hamburger Bahnhof mit den Bilder Qiu Shihuas

Beim Betreten des Saales blendet das Weiß. Nicht nur die Wände sind weiß, auch die Bilder sind alle weiß. Qiu Shihua bemalt große Flächen mit dieser klaren Farbe – und mit ganz wenigen Abstufungen.

Man muss ganz nah an die Bilder rangehen, dann stellen sich die Augen auf die Qiu Shihuas Leinwand ein, dann werden sanfte Strukturen sichtbar.

Wer ganz genau hinsieht, erkennt das Durchschimmern einer Sonne durch dichten Nebel. Und er nimmt Strukturen von Landschaften wahr.

Qiu Shihua: Ohne Titel
Qiu Shihua: Ohne Titel

Vor den Bildern können die Augen beginnen zu schmerzen. Eine Erfahrung, die ich beim Betrachten von Bildern noch nicht machte. Sie zwingt zur vollen Konzentration – und zu einer Innerlichkeit, die weh tut, weil das Äußere kaum noch Halt gibt.

Qiu Shihuas Ausstellungsraum
Qiu Shihuas Ausstellungsraum

Nur der Raum gibt Halt. Eine irre Erfahrung, wie sich die eigene Wahrnehmung verändert. Eine Irritation, die nachwirkt, weil sie zeigt, dass der genaue Blick manchmal schmerzhaft, aber dann auch sehr erkenntnisreich und dadurch anregend und belebend sein kann.

Anthony McCalls Licht-Installation blendet im Dunkeln


Der erste Schritt führt ins Schwarze, ins Nichts. Nur einige weiße Lichtspiele von einer zur anderen Wand bieten Halt. Wer die Lichtinstallation „Five Minutes of pure Sculpture“ von Anthony McCall betritt, erlebt verwirrte Sinne.

Ganz klein sind die ersten Schritte. Unsicherheit, ja der Widerhall von Urängsten, schwingt beim Betreten der dunklen Halle im Hamburger Bahnhof mit. Die Hände suchen nach Halt, den es nicht gibt, nicht geben kann, da der Raum leer ist. Bis auf einige Besucher, die sich nur in ganz dunklen Umrissen wahrnehmen lassen. Aber langsam gewöhnen sich die Augen an das Schwarz-Weiß, das in dieser Kunstwelt dominiert. An der Wand zeichnen sich verändernde Formen ab – und quer durch den Raum ein weißer Lichtkegel, der sich in einer sehr engen Lichtquelle bündelt.

Der Blick in dieses Weiß schmerzt zunächst. Doch dann wird das Sehen immer genauer. Graustufen tauchen auf. Der Schritt in den nächsten Raum fällt schon leichter. Noch immer ist es ganz dunkel. Aber hier strahlen die beweglichen Lichtkegel nach unten. Das Raumempfinden bekommt zusätzlichen Halt – und fühlt sich wie in einer Kathedrale in der Dämmerung an. Beim Eintreten in einen dieser Lichtkegel zucke ich unwillkürlich zurück. Aber das Licht schmerzt nicht. Es ist weder warm noch kalt, noch schneidet es, obwohl es den Raum in Lichtzonen und Dunkelzonen zerteilt.

Und dann sind da auf einmal neue Grautöne zu sehen. Sie zeichnen sich im Lichtkegel ab. Sie verändern sich wie Wolken – und erzeugen so sich verschiebende, sich drehende und sich auflösende, fließende Muster in Grautönen. Jetzt haben sich die Augen ganz auf den Raum eingestellt. Die Schritte sind wieder so sicher wie immer, auf einmal nimmt die Nase wieder leichte Gerüche wahr und die Anspannung des gesamten Körpers weicht einer erstaunten, frohen Entspannung.

Unglaublich, wie dieses Schwarz und dieses Weiß von Anthony McCall die Sinne herausfordert, um dann in Schönheit aufzugehen.

 

Hammelburg Einst und Jetzt (6) – Baderturm

Baderturm in Hammelburg um 1915 Baderturm in Hammelburg um 1915
Baderturm in Hammelburg im Mai 2012 Baderturm in Hammelburg im Mai 2012

Mehr Einst und Jetzt aus Hammelburg:
(1)  – Stadtpfarrkirche
(2)  – Rotes Schloss vom Weiher aus
(3)  – Am Kellereischloss
(4)  – Hüterturm
(5)  – Ruine Aura
(6)  – Baderturm
(7)  – Kloster Altstadt und Schloss Saaleck
(8)  – Kreuzigungsgruppe des Altstädter Kreuzwegs
(9)  – Blick von Schloss Saaleck auf die Stadt
(10) – Freibad (heute Saaletalbad) 
(11) – St. Nepomuk
(12) – Kissinger Straße
(13) – Hochhaus Breslauer Straße 2

Kribbeln in der schaukelnden Hängematte

Links schaukelnde Hängematte Rechts schaukelnde Hängematte

Stille. Nur der Wind rauscht in den Fichten. Keine Musik, kein Telefonklingeln, kein Kindergeschrei. Nur Ruhe. In der Hängematte am Sonntagnachmittag.

Das ist schön. Das beruhigt. Doch zu viel Ruhe strengt auch an. Etwas Bewegung tut bestimmt gut. Sanftes Schwingen. Abstoßen mit einem großen Stock. Anfangs fällt das schwer, doch dann kommt die träge Matte mit dem trägen Körper immer mehr in Schwung. Sie pendelt von links nach rechts, von rechts nach links.

Das Seil knarzt. Das Rauschen des Windes rückt in den Hintergrund. Stattdessen macht sich ein Kribbeln im Bauch breit. Bei jedem Schwung von rechts nach links, von links nach rechts ist es da. Und nimmt die Wahrnehmung komplett gefangen. Je länger die Hängematte schwingt, umso weniger höre ich, umso träger denke ich. Nur noch Schwingen von rechts nach links und von links nach rechts. In der Hängematte. Ohne zu denken. Nur noch Kribbeln. Und Schwingen. Und Leere im Kopf. Und Ruhe. Frieden.