Kribbeln in der schaukelnden Hängematte

Links schaukelnde Hängematte Rechts schaukelnde Hängematte

Stille. Nur der Wind rauscht in den Fichten. Keine Musik, kein Telefonklingeln, kein Kindergeschrei. Nur Ruhe. In der Hängematte am Sonntagnachmittag.

Das ist schön. Das beruhigt. Doch zu viel Ruhe strengt auch an. Etwas Bewegung tut bestimmt gut. Sanftes Schwingen. Abstoßen mit einem großen Stock. Anfangs fällt das schwer, doch dann kommt die träge Matte mit dem trägen Körper immer mehr in Schwung. Sie pendelt von links nach rechts, von rechts nach links.

Das Seil knarzt. Das Rauschen des Windes rückt in den Hintergrund. Stattdessen macht sich ein Kribbeln im Bauch breit. Bei jedem Schwung von rechts nach links, von links nach rechts ist es da. Und nimmt die Wahrnehmung komplett gefangen. Je länger die Hängematte schwingt, umso weniger höre ich, umso träger denke ich. Nur noch Schwingen von rechts nach links und von links nach rechts. In der Hängematte. Ohne zu denken. Nur noch Kribbeln. Und Schwingen. Und Leere im Kopf. Und Ruhe. Frieden.