Barrie Kosky feiert die jiddische Operette New Yorks

Barrie Kosky (Foto: Jan Windszus Photpgraphy)
Barrie Kosky (Foto: Jan Windszus Photpgraphy)

Es ist ein Segen, wie offensiv Barrie Kosky seine Identität lebt. Der Australier, dessen Vorfahren Juden aus Ungarn, Polen und Russland waren, ist Intendant der Komischen Oper. Er ist bekennender Schwuler und hat kein Problem damit die Fülle seiner (Minderheiten-) Identitäten offensiv zu leben. Das ist ein Segen. Denn Barrie Kosky ist Teil einer Vielfalt, die noch vor 30 oder 40 Jahren in Deutschland keine Chance hatte. Jetzt aber lädt Kosky zu einem jiddischen Liederabend. Zusammen mit den Sängerinnen Alma Sadé und Helene Schneiderman feierte er damit einen fulminanten Erfolg. Und das völlig zu Recht.

Der bewegende Roman „Ewiger Sabbat“ von Grigori Kanowitsch

Grigori Kanowitsch: Ewiger SabbatDaniel wächst in einem Provinznest in Litauen auf. Sein Vater sitzt als Kommunist im Gefängnis. Die Großmutter ist seine Bezugsperson. Als sie stirbt, nimmt sich der Totengräber des Jungen an – und o wird auch Daniel zum Totengräber auf dem jüdischen Friedhof. Das ist die Ausgangslage des Romans „Ewiger Sabbat“ von Grigori Kanowitsch (* 1929). Das besondere an dem Buch ist die Perspektive. Denn Kanowitsch schildert das Lebe und die Welt immer durch die Augen Daniels.