Warschau ist eine Reise wert. Davon ist Steffen Möller, der viele Jahre in der polnischen Hauptstadt gelebt hat, überzeugt. Aber da Warschau bei den Touristen immer den Kürzeren im Vergleich mit Krakau zieht, erklärt uns Deutschlands bekanntester Polen-Versteher und -Kenner den Reiz der Stadt. Mehr als 280 kurzweilige Seiten locken uns nach Warschau.
Schlagwort: Reiseführer
Henning Klüwer lockt nach Mailand
Im kommenden Jahr ist Mailand die Stadt der Weltausstellung. Zu den vielen Touristen, die ohnehin in die Hauptstadt der Lombardei kommen, werden zur Expo 2015 noch Millionen zusätzliche kommen. Kurz davor ist es ein optimaler Zeitpunkt, um eine „Gebrauchsanweisung für Mailand“ zu veröffentlichen. Henning Klüwer hat genau das getan – und eine Lücke der Reiseliteratur angenehm geschlossen.
Martin Pollack führt durch das untergegangene Galizien
Mit Reiseführern ist es ja meist so, dass man sie gerne hat, aber dann doch nicht so intensiv liest. Wer hat schon einen Baedecker oder Lonley Planet komplett gelesen? Wahrscheinlich niemand. Meist sind sie auch gar nicht darauf ausgelegt, weil sie viel zu viele Informationen enthalten, die es aktueller online gibt. Martin Pollacks „Galizien“ hat mit dieser Kategorie Reiseführer fast gar nichts zu tun. Er ist vielmehr ein Führer in die Vergangenheit eines untergegangenen Raumes.
Lidija Klasic macht uns klar: Auf nach Istrien
Richard Swartz lebt die Hälfte des Jahres in Istrien. Den Schweden hat die Halbinsel, die fast vollständig zu Kroatien und etwas zu Solwenien gehört – und irgendwie auch noch italienisch ist, in den Bann gezogen. Das satte Grün, die Berge und das klare Meer begeistern auch Lidija Klasic. Sie hat in „Auf nach Istrien“ ihre Liebe zu dieser Halbinsel literarisch verarbeitet. Eine Mischung aus Reportagen, historischen Erzählungen und in die Texte eingearbeitete Tipps ist entstanden.
Bei Richard Swartz war sie bei ihren Recherchen auch. Und auf den Spuren des Entdeckers von Valium, von Nora Joyce und vielen kroatischen Künstlern, Schriftstellern und Verlegern. Das macht das Buch aus. Lockt nach Istrien, auch wenn darin ein Problem steckt: Weder Richard Swartz noch die anderen, bei denen sie auf der Terrasse den guten Speck, das vorzügliche Olivenöl, die Vielfalt der Tomaten und den erfrischenden Malvasier probiert hat, werden meiner Familie und mir die Türen öffnen. Uns werden nur eigene Entdeckungen bleiben, eigenes Kosten und eigenständiges Beobachten.
Genau darauf macht die kr0atische Journalisten, die in Berlin für die Deutsche Welle arbeitet, Lust. Vor allem auch, weil sie die historischen Verwerfungen dieses Landstrichs, der lange zur Wiener Doppelmonarchie gehörte, dann zu Italien und schließlich nach dem Zweiten Weltkrieg Teil von Titos Jugoslawien wurde, eindrücklich und ohne nationale Voreingenommenheit schildert.