Hans Söllner geht’s so so so ziemlich gut

Hans Söllner: So so so
Hans Söllner: So so so

So so so, der Söllner hat ein neues Album aufgenommen. Weiter geht er auf seinem musikalischen Weg. Wie schon bei seinem letzten rückt der bayerische Raggae noch ein Stück weiter in den Hintergrund. Singersongwriter war der Hans Söllner schon immer. Aber eben mit dieser Musik, die zum Tanzen einlud. Jetzt steht der Text noch stärker im Vordergrund.

Die Süddeutsche Zeitung hat ihn mal auf eine Stufe mit Bob Dylan gestellt. Und genau daran muss man beim Hören ganz oft denken. Nicht nur die Texte erzählen Geschichten wie die Dylans. Auch die Musik ähnelt oft dem schrammligen Dylan-Sound –  von Söllners Stimme ganz zu schweigen.

„Sososo“ verzichtet nicht auf den rebellischen Söllner. Aber die Liebe, der Gedanke an die Ex, die Sehnsucht nach den Kindern und der Wunsch nach tiefer Freundschaft bestimmt vor allem die erste Hälfte des Albums. Söllner findet dafür wahrhaftige, schöne und schauerliche Sätze.

Hui Buh spukt auf einem Sampler

Hui Buh
Hui Buh

Achtung bei Hui Buh-CDs. Es gibt nämlich zwei. Da ist zum einen der Soundtrack. Zum anderen gibt es diesen feinen Sampler: Music inspired by Hui Buh. Auf ihm sind auch Songs aus dem Film – vor allem aber ist dieses Album ein richtig feiner Mix für den Sommer.

Culcha Candelas Titelsong des schrägen Films Follow me ist natürlich genauso drauf, wie Gentlemans n we go, das für den Film entstand. Diese Lieder geben den Stil des ganzen Albums vor. Hui Buh mag offensichtlich Musik, die sich an Ragga, Reggae und Dancehall orientiert. Sam Ragga Band feat. Jan Delay stimmen denn auch Die Welt steht still an. Und Seeed mit dem Ding findet sich ebenso darauf wie die Ohrbooten, Shaggy, Patrice und Mustafa Sandal feat Gentleman.

Das alles hat mit dem Film nicht viel zu tun. Es handelt sich eher um einen Marketing-Gag, wenn Musik auf einer CD zusammengestellt wird, die sich ein Gespenst, das aussieht wie Michael Bully Herbig vielleicht ganz gern anhören würde. Aber die Macher haben  zumindest guten Geschmack bewiesen. Ganz nebenbei werden dadurch sämtliche  Sommerhit-Sampler überflüssig. Alles Gute, ist hier drauf. Plus akustischen Pannen
vom Filmset!