Günter Rudolf Kokott (*1938 in Berlin): Schlesisches Tor (2009)
Dieser Linolschnitt aus dem Besitz des rbb ist derzeit in der Marienkirche in Frankfurt (Oder) zu sehen.
Texte. Bilder. Weiterleitungen.
Dass die Mona Lisa nicht echt ist, wurde ja schon in vielen Büchern behauptet. Die kamen aber dann meist mit Verschwörungstheorien daher, die einem wie mir die Haare zu Berge stehen ließen. Denn viel plausibler als komplexe Verschwörungstheorien ist ja meist das banale Leben. Deborah Dixon hat bis kurz vor ihren Tod mit 85 Jahren ein Buch geschrieben, das vor allem ein Panorama sehr plausibler, ganz menschlicher Aspekte zu einem packenden Buch voller zeitgeschichtlichem und kunstgeschichtlichem Wissen formt.
Da íst dieser Eduarado de Valfierno, der in Marseille anfangs des 20. Jahrhunderts einen Maler kennenlernt, der Bilder von berühmten alten Meistern von der Farbenherstellung bis zum einzelnen Pinselstrich nachahmen kann, so dass sich daraus für beide ein lukratives Geschäftsmodell entwickelt. Valfierno hat vor allem reiche Amerikaner als Kunden im Visier, die ihr Vermögen in Kunst der alten Welt anlegen wollen, um damit den Anschluss an Kultur und Geschichte zu finden.
Der große Coup wird 1911 durchgeführt. Da klaut Valfiereno die Mona Lisa aus dem Louvre. Zuvor hat er vier Käufern das Gemälde verkauft – um es vor den Deutschen zu retten. Drei der falschen Mona Lisas versinken dann 1912 mit der Titanic. Nur eine verbleibt in Europa. All das ist unglaublich. Aber es beruht auf Fakten. Denn Deborah Dixon war mit der späteren Frau Valfiernos sehr eng befreundet. Von ihr bekam sie dessen Tagebücher mit der Bitte, diese zehn Jahre nach ihrem Tod zu veröffentlichen. Doch das alleine wäre Dixon zu wenig gewesen. Deshalb ordnet sie alles in ein erstaunlich dichtes Zeitpanorama ein.
Dixon erzählt, wie die Stimmung im Frankreich kurz vor dem ersten Weltkrieg war. Die Kunsthistorikerin, die weiß um die Filmszene Hollywoods, in der Valfiernos Frau Karriere machte. Und sie kannte viele der beschriebenen Figuren von Hemingway über Budd Schulberg oder Malene Dietrich persönlich. All diese Menschen sind im letzten Viertel des Buches präsent. Und obwohl sie das wunderbar schreibt, handelt es sich dabei um die schwächsten Passagen des Buches. Das allein zeigt, wie großartig der Rest ist!
Dieses Buch, das erzählt, weshalb die Mona Lisa, die jährlich von sechs Millionen Menschen im Louvre angeschaut wird, eine Fälschung ist. Denn das Original wurde ja geklaut – und kam nie wieder zurück! Staunen, Wundern, Lernen und Genießen. Das sind die Erregungszustände, in die Deborah Dixons „Der Mona Lisa Schwindel“ den Leser versetzt. Und das ohne alle Thriller-Verschwörungstheorien. Es war alles viel banaler – und doch so sagenhaft aufregend.
Ein Jahr vor der Landesgartenschau in Prenzlau tut sich viel auf dem Gelände an der Stadtmauer unweit des Uckersees.
Der Regen kam von oben. Und so richtete sich mein Blick nach unten. Unter dem Sonnenschirm dieser Wirtschaft am Marktplatz taten sich auf einmal ganz neue Perspektiven auf: Gleichschritt, Wechselschritt in Latschen und High Heels, in Wanderschuhen und Espandrills.
Die Ruine Aura liegt zwischen Hammelburg und Bad Kissingen im ehemaligen Landkreis Hammelburg. Die Ruine hat Bismarck ebenso fasziniert wie Theodor Heuss.
Mehr Bilder von der Ruine Aura finden sich hier…
Mehr Einst und Jetzt aus Hammelburg:
(1) – Stadtpfarrkirche
(2) – Rotes Schloss vom Weiher aus
(3) – Am Kellereischloss
(4) – Hüterturm
(5) – Ruine Aura
(6) – Baderturm
(7) – Kloster Altstadt und Schloss Saaleck
(8) – Kreuzigungsgruppe des Altstädter Kreuzwegs
(9) – Blick von Schloss Saaleck auf die Stadt
(10) – Freibad (heute Saaletalbad)
(11) – St. Nepomuk
(12) – Kissinger Straße
(13) – Hochhaus Breslauer Straße 2
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(1) – Stadtpfarrkirche
(2) – Rotes Schloss vom Weiher aus
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(4) – Hüterturm
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(6) – Baderturm
(7) – Kloster Altstadt und Schloss Saaleck
(8) – Kreuzigungsgruppe des Altstädter Kreuzwegs
(9) – Blick von Schloss Saaleck auf die Stadt
(10) – Freibad (heute Saaletalbad)
(11) – St. Nepomuk
(12) – Kissinger Straße
(13) – Hochhaus Breslauer Straße 2
Er hat ganz schöne O-Beine, die noch dazu im Verhältnis zu seinem Oberkörper viel zu lang sind. Die Hose von Branford Maraslis betont sie noch dazu. Auch, weil sie das Hohlkreuz hervorhebt. Insofern ist die Entschuldigung zu Beginn des Konzerts nachvolliehbar. Denn eigentlich habe er anderes tragen wollen, meinte er in Neuhardenberg. Aber die Fluggesellschaft habe seinen Koffer nicht nach Berlin gebracht.
In dem Moment, in dem Marasalis den ersten Ton aus einem seiner beiden Saxophone zaubert, ist spielen Klamotten keine Rolle mehr. Der einzige optische Reiz, der weiter wirkt, ist die Farbgebung des Lichtes, mit dem der Altarraum der Schinkelkirche in Neuhardenberg ausgeleuchtet wird. Ansonsten ist nur noch Musik.
Marsalis und sein Quartett spielen Jazz-Standards. Der größte Jubel bricht aus, als sie zehn Minuten über Kurt Weills „Mackie Messer“ improvisieren. Dieser Gruß an das deutsche Publikum kommt an. Trotz aller Distanziertheit von Branford Marsalis als Person erzeugt die Musik eine wunderbare Wucht. Sie treibt. Sie fordert. Sie verführt. Zum Denken, zum Lauschen, zum Treiben-Lassen.
In der Berliner Gerhard-Richter-Ausstellung kann man auch ausprobieren, wie seine Verwischungseffekte mit Glasscheiben erzeugt werden können.