Steinmetzkunst auf dem Dom zu Mailand

Steinmetzkunst auf dem Dach des Doms zu Mailand

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Steinmetzkunst auf dem Dach des Doms zu Mailand

Schon von unten ist der Dom zu Mailand kaum mit den Augen zu fassen. Die vielen Details lösen ihn fast auf, machen den massiven Baukörper zu einem luftigen Etwas, das wirkt, als sei es nicht von dieser Welt. Wer die Stufen erklimmt, um auf das Dach des Doms zu gelangen (es gibt auch einen Aufzug), der kann die vielen Figuren und Ornamente aus Marmor en detail bewundern. Aber angesichts der Fülle von Hunderten Statuen, Ornamenten und Figürchen ist das Auge auch hier sehr schnell satt. Was bleibt ist die Bewunderung für diese Vielfalt. Und die handwerklich und künstlerische Fertigkeit der Mitarbeiter der Dombauhütte. Die wird mit ihrer Arbeit nie fertig. Wenn die letzten der mehr als 3000 Figuren saniert sind oder die 130 Türmchen ausgebessert sind, dann sind die ersten durch die Witterung und die Umwelteinflüsse schon wieder brüchig. Und so finden sich neben den alten Motiven auch manch neues, mit denen die Bildhauer und Steinmetze zeigen, dass sie mehr können als nur zu reparieren.

Mein erster Wein

Der erste eigene Wein.
Der erste eigene Wein.

Das Aroma ist richtig blumig. Im Mund entfaltet sich ein erstaunlich breites Spektrum von fruchtigen Aromen. Angesichts der Traube, aus denen dieser Wein gemacht wurde, ist das nicht verwunderlich. Aber als ich den Ersten kleinen Schluck trinke, bin ich doch völlig überrascht.

Das liegt daran, dass dieser Wein mein erster selbst gemachter ist. Aus dem Hammelburger Weinstock, den wir vor acht Jahren pflanzten. Er rankt inzwischen halb um das Haus und hoch hinauf bis über Leos Fenster. Seine Trauben sind voll und schwer. Kurz vor der Reife verströmen sie einen muskatartigen Duft, der die ganze Terrasse erfüllt und durch die geöffneten Fenster in die Zimmer strömt. Genau nach diesem Duft schmeckt jetzt auch der Wein. Seine Aromen konnte ich also erhalten.

Trocken ist der Wein übrigens auch. Aber ich muss zugeben dass er noch nicht so richtig rund schmeckt. Das liegt vielleicht auch an den Trübstoffen. Selbst nach zweimal filtern sind immer noch Rückstände drin. Da werde ich für den Jahrgang 2013 wohl nachbessern müssen. Aber bis dahin wird der Heurige in kleinen Schlückchen getrunken. Und dabei wird gelesen. Nicht wie sonst schöne Bücher, sondern Ratgeber über Weinbau!

 

Walderdbeerbowle – der ganz besondere Garten-Genuss

Walderdbeere

Sie sind so klein, diese Walderdbeeren. Aber sie schmecken so wunderbar.

Walderdbeeren

Rund um das Terrassenbeet haben sie sich ausgebreitet. Eigentlich sollten da ja Stauden und Blumen sein, aber die Gartenarbeit erfordert zu viel Zeit. Und so wird immer nur das Nötigste gemacht. Dass dies auch sein Gutes haben kann, zeigt die erfolgreiche Ausbreitung der Walderdbeere.

Walderdbeeren

Eine halbe Stunde dauert es schon, um so eine kleine Ikea-Schüssel zu füllen. Das vorsichtige Absuchen der Pflänzchen erfordert Konzentration und Ruhe. Eine schöne Arbeit zum Abschalten. Vor allem, wemm man schon weiß, dass die Walderdbeeren später ihren ganzen Geschmack dem Wein schenken werden. Wenn Gaumen und Zunge schon den Genuss ahnen.

Walderdbeeren

Im Sieb müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden. Jeder noch so kleine Druck  zerquetscht die Walderdbeeren.  Dann kommen sie in eine Karaffe, die mit Weißwein aufgefüllt wird.

Walderdbeerenbowle

Der Wein muss trocken und mineralisch sein. Also kein fruchtiger Bacchus oder Riesling, eher ein Silvaner. Oder wie heute bei mir ein Rivaner. Denn die Walderdbeere soll ja den Fruchtgeschmack bringen und nicht gegen Zitrus- oder andere Fruchtnoten ankämpfen. Anders als bei einer normalen Erdbeerbowle genügen jetzt zwei oder drei Stunden, um die Walderdbeeren im Kühlen ziehen zu lassen.

Walderdbeerenbowle

Dann kommt die Zeit, den angesetzten Wein mit Sekt oder Prosecco aufzufüllen. Es geht auch Selters für all jene, die weniger Alkohol wünschen. Das geht etwas zu Lasten des Geschmacks, aber wirklich nur etwas. Denn die Waldersbeeren sind so intensiv, dass selbst die Verdünnung dem Geschmack nichts anhaben kann. Und der ist einfach umwerfen. Ganz besonders ist er noch dazu. Denn pro Jahr sind mehr als zwei Walderdbeerbowlen nicht drin.

Walderdbeere

Schon wirklich erstaunlich, welch intensiver Geschmack in diesen kleinen Früchtchen steckt.

Walderdbeeren

Mehr Walderdbeerbowle:
Ein Getränk als Belohnung…

Von der Freude des Kärcherns

Kärchern auf der Terrasse
Kärchern auf der Terrasse

Eigentlich ist die Arbeit ja monoton, laut und noch dazu langwierig. Mehrere Stunden stumpfsinniges  Reinigen ist nicht unbedingt das, was einen frohgemut aufstehen lässt. Eher ist das Gegenteil der Fall.

Und doch macht das Kärchern schon nach wenigen Minuten Spaß. Ständig die Finger am Abzug spritzt das Wasser mit ungeheurer Wucht auf die dreckigen Fliesen. Ruckzuck sind sie wieder weiß. Zwar dröhnt der Elektromotor, zwar vibrieren nicht nur die Arme, sondern mit fortschreitender Zeit der ganze Körper – und doch macht sich Freude breit. Wo noch ein Fleck ist, wird neu gezielt – und mit den spritzenden Wassermassen hinweggeblasen. Selbst Ecken werden anvisiert, die gar nicht geplant waren.

So geht das Stunde um Stunde. Und mit der fortschreitenden Zeit, in der Fliesenquadrat um Fliesenquadrat wieder strahlend weiß wird, macht sich ein schrecklicher Gedanke breit: Mein Gott, ist das nicht das Hobby der Spießer. All derer, die auch Laubsauger und Rasentrimmer lieben? Und ich reihe mich da ein? Auch ich bin jetzt einer von denen, die mit maschineller Kraft für Sauberkeit und Ordnung sorgen? Und das nur, weil dieses Gefühl von Kraft und Macht und Finger am Abzug sich irgendwie cool anfühlt?

Da hilft nur eins: Die Gedanken weg kärchern!

Mehr vom Spießer:
Scherben an der Badewiese

Pause beim Wochenenddienst

Samstagsarbeit im Sommer kann ganz erträglich sein. Auf der Terrasse stört nur das grelle Licht der Sonne, das den Blick auf den Bildschirm einschränkt. Aber im Schatten geht es sehr gut. Umso schöner dann eine Pause mit Erdbeeren und Vanilleeis. Und natürlich einer Tasse guten Tee. Schade, dass Arbeit meist nicht so beschaulich ist. Die Produktivität ist in diesem Umfeld definitiv höher. Beim nächsten Dienst gibt es dann selbstgemachtes Eis…