Wissenschaft ist kein großes literarisches Thema. Allenfalls in Science Fiction spielt sie eine bedeutende Rolle. Aber sonst? Wissenschaftler als Figuren gibt es häufiger, aber die Auseinandersetzung mit der Forschung der Gegenwart scheuen die Schriftsteller. Umso erstaunlicher – und erfreulicher – ist der aktuelle Roman von Thea Dorn, „Die Unglückseligen“. Das sind Johanna, eine energische Genforscherin, die auf der Suche nach der Unsterblichkeit ist. Und Johann, ein Physiker aus dem frühen 19. Jahrhundert, der aufgrund eines Gen-Defekts jede Art von Verletzung in kürzester Zeit auskuriert. Außerdem altert er seit Mitte 30 nicht mehr. Johanna lernt den Deutschen bei einem Forschungsaufenthalt in den USA kennen. Von Anfang an fühlt sie sich zu diesem Mann hingezogen. Warum weiß sie nicht. Ab dass er besonders ist, weiß sie.