Diese Musik klingt wie eine Sammlung lustigster Urlaubserlebnisse. Gleich der erste Song „Spaghetti Balkan“ dreht so richtig auf. Bläsersätze wie im Balkan werden von der Mailänder „Band Figli Di Madre Ignota“ mit einem skurrilen Text kombiniert, in dem sich alles um die Bestellung eines Touristen im Ausland dreht – und das in mehreren Sprachen, oder besser Sprachfetzen.
„Fez Club“ nennt sich das Album dieser Combo. Ihr Name heißt auf Deutsch: Söhne einer unbekannten Mutter. Das ist natürlich Programm. Zumindest musikalisch weigern sich die Figli, an nur einer Mutter zu orientieren. Sie spielen mit Balkan-Beats, adaptieren Surf-Sound, rauben Klezmer-Einflüsse und mixen das alles mit Polkas und Swing-Elementen. Wer sich das nicht wirklich vorstellen kann, muss aber zumindest neugierig geworden sein. Denn die Musik ist kraftvoll, schwungvoll oder einfach nur atemberaubend.
„Fez Club“ ist das dritte Album der „Figli Di Madre Ignota“. Dass sie in Deutschland vom Label Eastblock Music vertrieben werden, ist folgerichtig. Denn sie schwimmen auf der Welle der Balkan-Beats. Aber sie würzen ihre Musik zu einem ganz eigenen Sound. Wunderbar!