Der düstere Parsifal der Staatsoper

Die Herrn des Konzertchors als verzückte Gralsritter und Knappen (Staatsoper Berlin | Foto: Ruth Walz)
Die Herrn des Konzertchors als verzückte Gralsritter und Knappen (Staatsoper Berlin | Foto: Ruth Walz)

Düster ist der Gesamteindruck an diesem Krafreitag in der Staatsoper. Im Rahmen der Festtage wird der „Parsifal“ in der Inszenierung von Dmitri Tcherniakow aus dem Jahr 2015 gegeben. Geprägt ist sie von der Konzentration auf den Stoff in einer sehr gedämpften, getragenen, düsteren und eher hoffnungslosen Interpretation. Daniel Barenboim und seine Staatskapelle intonieren das monströse Werk von Richard Wagner dynamisch und dramatisch. 

Parsifal in der Deutschen Oper besticht durch opulente Optik

Die opulente Optik bleibt in Erinnerung. Und natürlich die Musik. Die schweren, langen Harmonien und Melodiebögen, die die ernste und feierliche Thematik tragen. Aber die Bilder von Philipp Stölzl, der die Regie dieses Parsifals an der Deutschen Oper in Berlin inszenierte, sind noch stärker, nehmen den Zuschauer geradezu massiv ins Gebet. Wenn Christus auf der Bühne gekreuzigt wird, dann entsteht ein Unwohlsein, das in Kombination mit Wagners Musik geradezu Schmerz verursacht.