Harry Rowohlts wahrhaftige Kolumnen

Handlich ist das Buch und griffig sind die Texte. Harry Rowohlts neuer Kolumnen-Band sammelt Texte aus der „Zeit“, die zwischen 1997 und 2009 erschienen waren. Prägnant sind sie noch immer. Das ist der beste Beweis dafür, dass Rowohlt, der in Irland lebende Übersetzer, Satiriker und Gelegenheitsdarsteller in der Lindenstraße nicht nur genau hinschauen kann.

Vor allem kann er das Erlebte so auf den Punkt bringen, dass es mehr als nur einen Augenblick wahrhaftig bleibt. Und was den Band noch besser macht: Die Texte sind auch noch witzig.

Harry Rowohlt: „Pooh’s Corner“, Kein & Aber, Zürich 2010, 288 S., 19,90 Euro

Gehobener Klatsch

Truman Capote: Marilyn & Co.
Truman Capote: Marilyn & Co.

Der Zürcher Verlag Kein & Aber hat ein schönes Format entwickelt: Echte Taschenbücher, die an die Art der Moleskin-Notizbücher angelehnt sind. „Nach Frühstück bei Tiffany’s“ von Truman Capote ist jetzt ein Band mit gehobenem Klatsch von ihm erschienen. Die Mischung aus Reportagen und persönlichen Erinnerungen an Begegnungen mit Elisabeth Taylor, Marilyn Monroe, Marlon Brando und vielen anderen ist eine Fundgrube an geistreichen Porträts echter Stars.

Diese Momentaufnahmen zeigen die Leinwandgrößen als normale Menschen, die zwischen Ruhm und der Sehnsucht nach echten Freunden einfache Freuden suchen. Große Texte im kleinen Format.

Truman Capote: „Marilyn & Co – Begegnungen mit Marilyn Monroe, Marlon Brando, Elizabeth Taylor und vielen anderen“, Kein & Aber, Zürich 2009, 170 Seiten, 14 Euro