Wenn alternde Rockmusiker ihre eigenen Alben neu abmischen lassen, stellt sich immer die Frage, ob ihnen langsam die Kraft ausgeht. Bei Philip Boa ist das nicht so. Er füllt mit dem alten Programm gerade die Hallen. Insofern hat er noch genug Saft, um gute Konzerte zu geben.
Aber die letzte echte Platte ist zwei Jahre alt. Seitdem bereitet er nur noch altes Material auf. Selbst in neuem Gewand bleiben die 20 Jahre alten Scheiben „Helios“ und „Boaphenia“ alt. Der ewige Kurz-vor-dem-großen-Durchbruch-stehende Boa dokumentiert mit den Produzenten von Talking Heads und David Bowie, die an den Reglern saßen, dass er in der Szene gut verdrahtet ist.
Aber die beiden Platten sind nur etwas für echte Fans. Außer einem Schuss Größenwahn gibt es nichts zu entdecken.
Philip Boa and the Voodooclub „Helios“ und „Boaphenia“ (Vertigo/Universal)