Bilder vom O-Bus im Eberswalde


O-Busse gibt es kaum noch in Deutschland. Nur in drei Städten fahren Busse mit STrom von der Oberleitung. Eine davon ist Eberswalde. Schon seit 1940 wird das Leitungsnetz betrieben. Dass das so bleiben soll, versichern alle Verantwortlichen der Stadt.

Ein gewisser Stolz ist zu spüren, wenn man in Eberswalde auf die Busse zu sprechen kommt. Wahrscheinlich auch deshalb pflegen sie dort die alten Busse. Und bei Veranstaltungen wie dem Neujahrsempfang werden sie dann gezeigt, die exemplarischen Vertreter mehrerer Generationen von O-Bussen. Damit wird auch Werbung gemacht. Denn man kann sich für besondere Momente im Leben einen ganzen, alten O-Bus mieten. Dann bekommt zum Beispiel das Hochzeitspaar Kraft von oben – auch wenn es sich nur im STandesamt das Ja-Wort gegeben hat.

Eberswalde vertagt das Gedenken an Amadeu Antonio

Ganz Deutschland ist gestern auf der zentralen Gedenkfeier für die Neonazi-Morde bewusst geworden, dass wir alle die Opfer ganz schnell vergessen. Der Vater eines Ermordeten forderte, dass in Kassel eine Straße nach seinem ermordeten Sohn benannt werden solle. Jeder im Saal und an den Fernsehgeräten konnte diesen Gedanken verstehen und nachvollziehen.

Ebenfalls gestern tagten die Stadtverordneten in Eberswalde. Mehr als 1000 Bürger forderten die Umbenennung einer Straße. Sie soll den Namen Amadeu Antonios tragen, um an eines der ersten Todesopfer neonazistischer Gewalt nach der friedlichen Revolution zu erinnern. Doch der Bürgermeister verhindert die Abstimmung. Er will erst noch ein Gedenkkonzept erarbeiten lassen. Die große Chance auf ein eindeutiges Signal der Trauer und des Gedenkens hat Eberswalde damit verspielt. Leider. Die Umbenennung der Straße hätte schließlich auch der Auftakt für die Arbeit an dem Konzept sein können. So bleibt nur Unmut, Unverständnis und ein schaler Nachgeschmack.

Dieser Kommentar ist am 24. Februar 2012 von Antenne Brandenburg gesendet worden.

Einst und Jetzt – Eberswalde erschienen

Einst und Jetzt - Eberswalde
Einst und Jetzt - Eberswalde

„Einst und Jetzt – Eberswalde“ ist gestern erschienen. Band 8 der von Märkischer Oderzeitung und Culturcon Medien herausgegebenen Reihe ist von Bürgermeister Friedhelm Boginski begeistert aufgenommen worden. Boginski: „Die Bilder wecken bei Älteren Erinnerungen. Jüngere führen sie an Geschichte heran.“ In dem Buch werden über 40 historische Fotos mit aktuellen kontrastiert.

„Einst und Jetzt – Eberswalde“ ist im Buchhandel oder unter www.moz.de/shop erhältlich. Es kostet wie alle Städte-Bände 14,95 Euro.