In Breslau überzeugt das Detail. Ob es die Zwerge sind oder der Umgang mit dem Brückenstahl, die Gelegenheit den öffentlichen Raum zu gestalten wird genutzt. Wie ernst die Stadt das nimmt, zeigt vor allem ein weiteres Detail. Wenn andernorts Kreuzberger Bügel als das Nonplusultra des Felgen freundlichen Fahrradständers gelten mögen, so wartet Breslau zwar mit dem gleichen Prinzip, aber mit formschönen Varianten auf.
Gleiches gilt für die Tafeln, auf denen für die Konzerte der neuen Philharmonie geworben wird. In Berlin ist die Litfaßsäule das Maß der Originalität. Hier aber ergänzen stilisierte schmiedeeiserne Instrumente die Metaltafeln. Vielleicht besucht ja auch der eine oder andere Stadtplaner, ein reiselustiger Bürgermeister oder eine offene und durchsetzungsfähige Stadträtin die Stadt an der Oder. Dann könnten sie diese Anregungen mitnehmen und gegen die Tristesse der Stadtmöblierung in Deutschland aktiv werden. Reisen bildet. Nach Breslau allemal.