So ein Leben, auf das dieser Allen Karlsson zurückblicken kann. Er hat Franco das Leben gerettet, mit Truman Tequila gesoffen, Stalin verärgert, Nordkoreas Kim getroffen, von Mao eine kräftige Apanage kassiert und mit Churchill Auto gefahren. Ach ja: Allen Karlsson hat den Amerikanern und den Russen den Schlüssel zum Bau der Atombombe geliefert.
Das ist alles unglaublich. Aber damit nicht genug: Karlsson flieht an seinem 100. Geburtstag aus dem Altenheim und legt sich mit Drogenganoven an. Dabei lernt er neue Freunde kennen, mit denen er die Beute fröhlich teilt – und das Leben wieder genießt.
Jonas Jonasson hat wirklich einen erstaunlichen Roman geschrieben. Der Schelm Allan fällt von Abenteuer in Abenteuer und nimmt den Leser auf seinem Lebensweg mit. Mit großer Naivität stolpert er durch sein Leben. Weil er nicht zu viel nachdenkt, übersteht er alle seine Abenteuer – auch wenn mal einige Jahre GULAG in Sibirien dazu gehören. Jonasson hat den amüsanten Plot zu einem stringenten Roman gefügt, der immer wieder neue Überraschungen enthält. Das Lesen wird zu einer fröhlichen Lust, die sich durch Schmunzeln und Lachen zeigt.
Anfangs dachte ich, das ist doch alles ziemlich dick aufgetragen. Aber das ist beim Simplizissimus auch der Fall. Oder bei Oskar Matzerath. Allen Karlsson gehört in die Reihe dieser Schelme, die ein Zeitpanorama schaffen. Und den Leser dabei herrlich unterhalten.
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