Die zwei Reihen der Litfass-Säulen vor dem Berliner Lustgarten am Dom sind ein Blickfang. Die Passanten bleiben stehen und schauen, etliche beginnen sogar zu lesen. Sie finden Namen und Fotos – alls schwarz-weiß. Auf jeder Säule sind vier kurze Porträts von Künstlern, Schriftstellern, Schauspielern und anderen Prominenten, die von den Nazis ins Exil vertreiben wurden – oder in den Tod. Sie stehen alle für die kulturelle Blüte Berlins, die nach 1933 verwelkte. Und nie wieder so vielfältig uns farbenfroh wurde. „Zerstörte Vielfalt“ eben.