Zur Begrüßung gab es schon selbstausgebauten Malavasier, einen ebenfalls selbst gekelterten Roten und als besonderes Schmankerl einen Salbeischnaps – natürlich vom Hausherrn eigenhändig angesetzt – und nun, am darauffolgenden Wochenende, reichen uns die Vermieter des Ferienhauses eine Papiertüte mit goldgelben Streifen. Sie duften nach einer Mischung von Krapfen und Pfannkuchen.
Im Mund sind sie zunächst hart, lösen sich dann aber schnell auf und verbreiten dabei einen süßen Geschmack, der durch das Öl, in dem sie ausgebacken wurden, noch verstärkt wird. Kroštule heißen diese leckeren Gebäckstreifen. Wo der Puderzucker noch sichtbar ist, wo er sich noch nicht auf den knackigen Streifen aufgelöst haben, da sind sie noch etwas kribbelnder im Mund.
Sie schmecken raffiniert und sind doch eher leicht zu machen (500 g Mehl, 100 g Zucker, 2 Eier, 50 ml Öl, 1 Glas Weißwein, 1 l Öl zum ausbacken, 50 g Puderzucker zu einem Teig rühren, dann ausrollen und in ein bis zwei Zentimeter breite und drei bis vier Zentimeter lange Streifen schneiden, um sie dann kurz in Öl auszubacken und sofort mit Puderzucker bestreuen). Ein bisschen erinnern die Kroštule an österreichische Süßspeisen. Auch sie schmecken zu Wein genauso gut wie zu Tee oder Kaffee.