Kaum eine hat Berlin am Ende der Weimarer Republik so genau beschrieben wie Irmgard Keun. Ihr Berlin erkundet Michael Bienert, der Stadt-Literat und Literatur-Geograph Berlin in seinem neuen Buch. Dem Kundigen zeigt er die Schauzplätze der Romane Irmgard Keuns. Und den an Berlin-Interessierten bringt er die Stadt nahe – und Köln noch dazu. Denn auch dort lebte die Keun.
Michael Bienert hat uns schon das Berlin von Erich Kästner, Bert Brecht, Alfred Döblin und E.T.A. Hoffmann nähergebracht. Jetzt hat er sich eine nicht mehr ganz so bekannte Autorin für sein aktuelles Buch herausgesucht: Irmgard Keun. Das allein ist schon ein Verdienst. Zwar gibt es immer mal wieder eine Neuauflage der beiden Romane „Das kunstseidene Mädchen“ und „Gigli, eine von uns“ und vor einigen Jahren ist sogar das Gesamtwerk in einer dreibändigen Kassette erschienen, aber neben den oben genannten Namen verlasst Irmgard Keun dennoch. Und das völlig zu Unrecht!