Die Suche in den Tiefen meines alten Rucksacks fördert eine weitere Erinnerung hervor: diesen Button.
Eine liebe Kollegin schenkte ihn mir zum Abschied aus Cottbus. Wir waren in den Cottbuser Jahren so manches Mal Essen und haben dazu immer einen guten Wein getrunken. Sie sagte damals, dass sie bedaure, so spät erst zu gutem Wein gefunden zu haben. Und lachend, dass sie mir gern die Auswahl überlässt. Ich habe daraufhin nichts anderes getan wie sonst auch immer: Mit Genuss gegessen und auch mit Genuss getrunken, den Nuancen der Gewürze, Weine und Obstler nachgeschmeckt.
Heute lachen wir zusammen über diese Zeiten und ich freue mich noch immer daran, dass ihr die Entdeckung neuer Weine so viel Vergnügen bereitet. Ich muss zugeben, ich habe den Button nie getragen.
Aber schon als ich ihn bekam, musste ich an ein Lied von Konstantin Wecker denken. Im Refrain heißt es: „Wer nicht genießt, ist ungenießbar.“ Der Wecker hält also schon diejenigen für mehr als problematisch, die in der Gegenwart genussunfähig sind. Die sind für ihn schon verloren. Der Button ist da etwas optimistischer. Er geht davon aus, dass sie für ihre Umwelt erst in der Zukunft unerträglich werden. Also wäre für diese armen Menschen noch Zeit, dem Einhalt zu gebieten. Als guten Vorsatz, diese Weinabende mal wieder aufleben zu lassen, bekommt der Button am neuen Rucksack außen einen festen Platz.
Weitere Fundstücke aus meinem Rucksack:
GPRS-Modem
Blasenpflaster
USB-Sticks