Joschka Fischer doziert von der Rückkehr der Geschichte

Inzwischen ist Joschka Fischer Professor in Princeton. Quasi seine Bewerbungsschrift war sein Buch „Die Rückkehr der Geschichte“, dessen erste Auflage große Beachtung fand. In der Taschenbuchausgabe hat der ehemalige grüne Außenminister noch aktuelle Entwicklungen der Weltpolitik eingearbeitet.

Fischer fragt sich, wie eine Welt mit nur einer Supermacht organisiert werden muss, um Frieden, Freiheit und wirtschaftlich und soziale Gerechtigkeit auf dem gesamten Globus
durchgesetzen zu können. Dabei spart er nicht mit Kritik auch an eigenen früheren Positionen. Wer Außenpolitik verstehen will, findet in Joschka Fischer einen streitbaren
Lehrmeister.

Joschka Fischer: Die Rückkehr der Geschichte, Knaur. 9,95 EURO

Paul Berman analysiert die Generation Joschka Fischer

Joschka Fischer (57) ist der Inbegriff eines 68ers, der den Marsch durch die Institutionen vollendete. Paul Berman, ein amerikanischer Intellektueller, hat die Karriere Fischers vom Straßenkämpfer bis zum Außenminister analysiert.

Sein Blick von außen lässt die Debatte über Fischers Vergangenheit kleinkariert erscheinen. Zu Recht. Denn Bermann zeigt in seinem Buch auf, wie sich eine Generation
nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa aufmachte, um das Leben freier, friedlicher und fröhlicher zu machen. Und welchen Erfolg die Generation gesellschaftlich
hatte. Problematisch bleibt aber sein Vorwurf, dass Fischer und Co. den Irakkrieg
ablehnten.

Paul Berman: IDEALISTEN AN DER MACHT – DIE PASSION DES JOSCHKA
FISCHER. SIEDLER. 19,95 EURO