Er galt einmal als Popliterat, was immer das auch sein mag. Auf jeden Fall hat Benjamin von Stuckrad-Barre (30, Soloalbum) ein feines Gespür für gesellschaftliche Veränderungen. Sein neues Buch belegt das. Auch wenn es eigentlich kaum zu lesen ist. Denn es ist eine einzige Ansammlung von Stichwörtern, Halbsätzen und Sätzen.
Es besteht aus dem, was das Internet so bereithält, wenn man googelt. Stuckrad-Barre sammelt dies. Herauskommt eine teils spannende, manchmal aber auch grotten-
langweilige Aneinanderreihung von Phrasen zu einem Stichwort. Das Triviale neben dem Wissenschaftlichen, die Veräppelung neben dem Ernsthaften. Das erzeugt einen Eindruck von der Vielfalt menschlicher Kommunikation. Ein Hypertext auf Papier, der einen
sprachlos macht.
Benjamin von Stuckrad-Barre: Was.Wir.Wissen., Rowohlt, 14,90 EURO