Der Soul von MisSis ist zu laut für Tango

MisSis macht Tango
MisSis macht Tango

Manchmal wünscht man sich beim Hören einer CD, dass der Produzent seine Arbeit besser gemacht hätte. Dann hört man ständig Unzulänglichkeiten, die nicht sein müssten. „Sissita’s Soul Tangos“ der Österreicherin MisSis ist leider so ein Beispiel. MisSis hat eine wunderbare Soul-Stimme. Auf MySpace hat diese ein argentinischer Produzent entdeckt. Aus seiner schönen Idee, diesen Soul mit dem Tango seiner Heimat zu kombinieren, ist aber leider kein vorzügliches Album entstanden. Das liegt nicht an MisSis. und auch die wunderbaren Tango-Musiker können nichts dafür. Einzig der Produzent ist dafür verantwortlich. Denn jedes der Stücke ist für sich gut. Aber in der Summe ist das Album zu wenig abwechslunsgreich. Denn MisSis ist immer laut. Sie darf ihre Stimme nicht zurücknehmen. Offensichtlich war Arial Gato aus Argentinien, so heißt der Produzent, so von deren Volumen angetan, dass es es immer Dröhnen lässt. Und dabei würde der Tango doch auch die leisen Töne vertragen. Zwar tragen Soul in Tango die Melancholie in sich, doch auch die ist oft leise. Wie gesagt: Das ist sehr schade, weil auf der CD viele gute Stücke sind. Insofern kann man allenfalls dazu raten, nie alle Stücke auf einmal zu hören. Sondern immer schön in Häppchen. Dann kommt das Vergnügen. Dann überzeugt die Kraft von MisSis. Ansonsten aber erschlägt sie den Hörgenuss.

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