Heer, Sturm und Stahl! So heißen die Pflichtverteidiger von Frau Tzschäpe.
Die Anwältin und die beiden Anwälte sind sicherlich keine Rechtsradikalen. Aber wenn sich die Nazis vom NSU und ihre Sympathisanten die Namen ihrer Verteidiger selbst wählen dürften, stünden diese drei bestimmt unter den Top Ten. Neben Soldat, Blitz und Granit. Zum Beispiel. Oder anderen, die man gar nicht nennen mag.
Es gingen sicherlich auch noch andere Namen, aber Heer, Sturm und Stahl sind fürs rechte, schlichte Gemüt schon eine sehr gute Wahl.
Ausgewählt wurden die drei Anwälte mit diesen Namen von jenem Münchner Gericht, das bei der ersten Vergabe der Presseplätze nicht an türkische Medien dachte, von griechischen ganz zu schweigen. Das ist dasselbe Gericht, das sich dafür entschied, möglichst wenig Zuschauer in den Gerichtssaal zu lassen, statt in einen anderen Saal umzuziehen. Deshalb könnte es gut sein, dass an einem der Verhandlungstage mehr Nazis präsent sind als demokratische Zuschauer.
Das ist alles wirklich irre. Wenn jemand einen Thriller über Nazi-Terror schreiben würde und sich so etwas einfallen ließe, dann würden wir alle sagen: Das ist aber arg dick aufgetragen. So holzschnittartig muss das doch nicht sein. Das würden wir sagen. Und das Buch eher nicht lesen. Weil das doch alles nicht wahr sein kann. Nicht wahr sein darf!