Wie aus einer anderen Welt gefallen, wirkt der ganze Film. Obwohl es um Kindesentführung, Mord und Sex geht, schwebt Battle in Heaven in einer metaphysischen, religiösen Welt. Weil Marcos und seine Frau davon träumen, zur Mittelschicht zu gehören, entführen sie ein Kind. Mit dem Lösegeld wollen sie ein besseres Leben bezahlen. Der Preis dafür ist hoch: Das Kind stirbt.
Marcos sucht Trost bei der Tochter seines Chefs. Daraus entsteht ein merkwürdiges Abhängigkeitsverhältnis, indem Anna versucht, Marcos zu dominieren. Der Film ist eine konsequente filmische Umsetzung einer Pilgerfahrt ins Jenseits. Selbst die sehr
deutlichen Sex-Szenen dienen nicht der Erzeugung von Lust beim Zuschauer, sondern sie führen zu einer Auflösung der Realität. Das verstört extrem. Und ist ein Experiment mit der Gefühlswelt des Zuschauers.