Die Platte klingt wie das Konzert. Und zwar ziemlich genauso, wie das Konzert im Berliner Astra im Herbst vergangenen Jahres. Aber die neue La Brassbanda CD ist ein Mitschnitt des Konzerts in der Münchner Olympiahalle. Das zeigt zum einen, wie professionell die fünf vom Chiemsee sind. Und es zeigt zum anderen, wie großartig der Klang der Band live und auf CD ist.
Das Konzert im Herbst war ein besonderes. Leicht erhöht verfolgte ich es zum größten Teil sitzend, weil meine Begleitung verletzt war. Am der Seitenwand gibt es eine kleine Rampe für Rollstuhlfahrer. Auf ihr saßen wir und von dort hatten wir einen freien Blick auf die Bühne und auf die tanzende, bebende Menge. Das war großartig. Genau wie die Musik. La Brassbanda ist auf den beiden Studio-CDs schon irre. Aber live drehen sie noch schneller, noch lauter, noch wuchtiger auf.
Von „bayerischem Techno“ sprechen sie selbst. Damit meinen sie die ungeheuer schnellen Beats, die sie nicht mit Computern, sondern mit der Tuba erzeugen (auch wenn Elektronik im Hintergrund eine Rolle spielt). Jeder Ton von Trompete, Posaune und Tuba steckt so voller Leben, voller Freude, dass sich jede Zelle in Hirn und Körper angesprochen, angestoßen, angeregt fühlt. Alles bewegt sich. Alles muss sich bewegen.
Deshalb war es schwer, im Astra so viel zu sitzen – auch wenn es ansonsten mehr als richtig war. Schließlich sollte es ein gemeinsamer La BrassBanda-Abend sein. Da wäre es falsch gewesen, wenn sie sitzen muss und er tanzen darf. Und umso schöner ist es jetzt, die Live-CD jetzt einlegen zu können. Vielleicht auch mal mit der schon lange genesenen Begleitung von damals.
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