Sie wollten baden. Und landeten bei IKEA. Ein vollständig freier Samstag kann die merkwürdigsten Wendungen nehmen. Da will man das schlechte Wetter schnell nutzen, um eine Kleinigkeit zu kaufen – und schon ist das Auto voll. Alle wollen mit. Denn der Regen verhindert das Baden. Und die vier gelben Buchstaben auf blauem Grund wirken wie Magneten.
Der Verdruss ist groß – bei mir. Wie soll das denn gut gehen? Ein Möbelhausbesuch mit der ganzen Familie. Ständig wird der eine hier stehen bleiben, die andere dort Probe sitzen, der nächste an jener Schublade ziehen und die letzte von Hunger oder Durst nörgeln. Meine Laune sinkt. Aber die der Familie steigt angesichts des unverhofften IKEA-Ausflugs.
Und dann? Dann sind alle entspannt. Sie sitzen zwar Probe, aber ständig zusammen. Sie ziehen an Schubladen, aber stets gemeinsam. Sie schmeißen sich auf Betten, aber immer so, dass sie zusammen Spaß haben. Mit jedem Meter mehr in der Möbelausstellung sinkt meine Anspannung etwas. Alle Befürchtungen schwinden. Statt Stress herrscht Spaß. Selbst ich kann mich dem nicht entziehen und muss die ungeliebte Last als Familienfreude akzeptieren. Ja, selbst ich habe Spaß im schwedischen Möbelcenter, an einem Ort, den ich sonst meide. Aber mit einer so gut gelaunten Familie, geht es gar nicht anders.