Debüts sind häufig problematisch. Junge Autoren schreiben meist autobiografisch, was sie selbst schon erlebt haben – und oft ist das nicht viel. Anders bei Sheila Quigley. „Lauf nach Hause“ ist ein ungewöhnlicher Thriller, der von Quigleys Biografie profitiert, ohne zu dominieren.
Heldin Kerry ist 16 und will mithilfe des Sports der Armut und dem Suff der Mutter in Newcastle entgehen. Als ihre Schwester (13) entführt wird, macht sie sich auf die Suche nach ihr – und kommt den dunklen Seiten der Familie auf die Spur. Quigley hat die Armut selbst erlebt. Das macht das Buch authentisch.
Doch die vielen überraschenden Wendungen, mit denen die Leser gefesselt werden, fallen nur einer guten Autorin ein.
Sheila Quigley: Lauf nach Hause. dtv, 14 Euro