Es beginnt mit schon mit dem Titel „Die Träumer“. Was der mit dem Roman zu tun hat, erschließt sich nicht wirklich. Dann ist da eine Handlung, die nicht immer logisch ist. Und es endet mit einer Sprache, die gern etwas zu expressionistisch, zu verknappt ist. Und dennoch schafft es der Roman von Peter Truschner eine eigenartige Spannung auszubauen. Oder besser gesagt eine verwirrende.
Iris und Robert haben sich auseinandergelebt. Sie sind gute 40 Jahre alt, haben keine Kinder und sich nicht mehr viel zu sagen. Iris hat erfolg mit ihrem Cateringservice für die Events in den besonderen Locations. Er ist Wissenschaftler im Mittelbau, der seinen Job schmeißt, als er von der Geliebten den Laufpass bekommt. Truschner lässt seinen gescheiterten Helden nicht einfach nur ausflippen. Sein Abgang ist sehr skurril. Das sind Stellen, wo der Hang zu überdeutlichen Bildern und plakativer Wortwahl zu übermächtig wird.
Die Suche nach Sinn und Halt treibt Robert um. Ohne seiner Iris von der Kündigung zu erzählen macht er sich ziellos auf den Weg durch die Stadt. Er kommt immer weiter an die Peripherie, beobachtet Penner, kickt mit jungen Migranten und kommt schließlich mit Männern in Kontakt, die den haltlosen Jugendlichen der Sozialslums Halt durch Drill geben. Ein Drill der faschistoide Züge hat und dazu dient, in dem Viertel die Polizei zu ersetzen. Und um eine Privatarmee aufzubauen, die auch im Ausland eingesetzt wird.
Wie sich Robert dieser Organisation annähert, ist sehr gut erzählt. Hier funktioniert die Sprache. Peter Truschner klagt den Rückzug des Staates aus der sozialen Verantwortung an. Und mit dem Untergang von Robert, der tatsächlich ertrinkt, entwickelt er ein starkes Bild, das zeigen soll, wie falsch diese politische Entwicklung ist. Aber alles in allem will Truschner zu viel für die 250 Seiten.
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