Baru zeichnet ein scharfes Bild vom Rechtsradikalismus

Es hat relativ lange gedauert, bis die Comics des Franzosen Baru (eigentlich Hervé Barulea, 59) in Deutschland angekommen sind. Sein 1995 in Frankreich erschienener Band „Autoroute Du Soleil“ ist ein Beispiel dafür.

Das 430 Seiten dicke Buch ist aber noch immer aktuell. Es erzählt die merkwürdige
Freundschaft eines Lothringers mit einem jungen Araber, die auf der Flucht vor den Schlägern der rechtsradikalen Front National sind. Baru zeichnet das Bild einer
Gesellschaft, in der Migranten nicht willkommen sind, weil die Arbeitslosigkeit sehr hoch ist. Das erinnert auch an manche Ecke im Osten Deutschlands. Aber Baru belässt es nicht bei einfachen Erklärungen. Seine Figuren leben. Und überzeugen deshalb.

Baru: AUTOROUTE DU SOLEIL. CARLSEN VERLAG. 19,50 EURO

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