Howard Griffiths und das BSOF machen Kino im Kopf

bsofWenn es ein akustisches Signal für Film und Kino gibt, dann ist es die Fanfare der 20th Century Fox. Sie ertönt vor allen Filmen des weltberühmten Studios – und zum Auftakt einer neuen CD des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt. „Music from the motion pictures“ heißt das gelungene Album.

Dirigent Howard Griffiths bleibt damit seiner Linie treu. Er will Menschen allen Alters für (klassische) Musik begeistern. Die Ehrfurcht oder gar Angst vor einem Konzertsaal mit einem Symphonieorchester will er überwinden. Deshalb hat er die Education-Projekte des Brandenburgischen Staatsorchesters initiiert, in denen jedes Jahr Hunderte Kinder und Jugendliche zusammen mit dem Orchester auftreten, musizieren, zur Musik tanzen, singen und schauspielern. Das Motto und die Auswahl der Stücke der neuen CD folgt diesem Prinzip. Sie macht Lust auf Musik, auf Orchester-Musik.

Eingespielt wurde zum Beispiel Musik von Klaus Badelt, dem wohl bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Filmkomponisten. Seine Musik zum „Fluch der Karibik“ ist mittlerweile Standard im Klavierunterricht. Das Brandenburgische Staatsorchester hat sie für die CD eingespielt. Und bei besonderen Konzerten ertönt sie auch bei Konzerten des Frankfurter Klangkörpers.

„Music from the Motion Pictures“ folgt zwei CD-Einspielungen mit den Symphonien von Johannes Brahms, die auch international von der Kritik sehr beachtet wurden. Das Brandenburgische Symphonie Orchester hat sich eine enorme Bandbreite des Repertoires angeeignet. Howard Giffiths hat diese Tendenz massiv verstärkt, weil er immer wieder nach Neuem, Verschüttetem und Ungehörtem sucht. Deshalb präsentiert er mit seinem Orchester immer wieder die überraschende Varianz klassischer Musik und der Musik, die für Orchester komponiert wurde. Das gilt auch für die Filmmusik, die auf dieser CD zu hören ist.

Neben aktuellen Klassikern wie dem „Fluch der Karibik“ finden sich andere Highlights der musikalischen Filmgeschichte: „James Bond“, „Die glorreichen Sieben“ oder „Star Wars“. Aus den vergangenen 60 Jahren sind die Melodien. Sie eint die suggestive Kraft, mit der sie Emotionen erzeugt – völlig unabhängig vom Geschehen auf der Leinwand. Howard Giffiths arbeitet genau das mit seinem Orchester heraus. Und macht die CD so zu einer spannenden Entdeckungsreise in die musikalischen Weiten der Filmwelten. Vorbei an „Star Wars“ und hin bis zu „Apocalypse Now“

Kommentar verfassen