Wer Klassen vergleicht, deckt Lehrer-Mängel auf

Es gibt ja schöne Neuerungen in der Bildungspolitik. Eine davon ist die interne Vergleichsarbeit. Die funktioniert so: In der Schule legt die Fachkonferenz eine Arbeit fest, die in allen Klassen einer Jahrgangsstufe geschrieben wird. Sehr sinnvoll ist das vor allem dann, wenn am Ende eines Schuljahres eine allgemeine Prüfung für alle Schüler ansteht. Eine Vergleichsarbeit könnte im Vorfeld Schwächen aufdecken, an denen gearbeitet werden kann.

Blöd ist es nur, wenn in allen Klassen von den verschiedenen Lehrern unterschiedliche Ergebnisse erwartet werden, weil sie selbst die Aufgabe der eigenen Fachkonferenz, in der sie alle Mitglied sind, falsch lösen. Dann kann ein cleverer Schüler zwar die Lösung liefern, doch hilft das auch nichts, wenn die Lehrer nicht an ihrem Fehler arbeiten. Sondern die Aufgabe einfach komplett aus der Wertung streichen. Das freut vielleicht die Schüler kuzfristig. Führt den Sinn von vergleichsarbeiten aber ad absurdum. Denn die ist ja eigentlich da, um festzustellen, welche Lehrer den Stoff gut und welche ihn schlecht vermitteln.

Obwohl: Wenn alle Lehrer ihre eigenen Aufgaben nicht rechnen können, dann hat der Vergleich zumindest erbracht, dass sie alle an sich arbeiten müssen, um sinnvoll mit Schülern arbeiten können.

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