Metallica gönnt sich Längen auf Death Magnetic

Metallica: Death Magnetic
Metallica: Death Magnetic

Am schönsten an der neuen Metallica-
CD ist die konsequente Missachtung normierter Song-Längen. Von wegen drei Minuten passend fürs Radio. Metallica
treibt mit Schlagzeug und Bass die Dauer der Stücke immer weiter und immer neuen Höhepunkten zu.

Musikalisch ist Death Magnetic eine
Verbindung der besten Metallica-Zeit in den späten 80ern, frühen 90ern mit dem Heute. Produzenten-Legende Rick Rubin hat James Hetfield und Co. neues Leben eingehaucht. Harter Rock wird auf dem neuen Album zur spielerischen Auseinandersetzung mit dem Tod, dem harte Riffs immer ein Schnippchen schlagen. Von wegen magnetischer Tod! Magnetisch ist nur die Sogkraft dieses starken Albums, in dem man aufgehen kann.

Element of Crime wundert sich über die Liebe

Offensichtlich sind gerade Sven-Regner-Festwochen. Sein neues Buch, Der kleine Bruder, ist herausgekommen
und hat eingeschlagen wie eine Bombe. Und dann ist da noch eine CD ganz frisch auf dem Markt: Robert Zimmermann
wundert sich über die Liebe. Das ist das Album zum aktuellen Film von Regisseur Leander Haußmann.
Sven Regener und seine Element of Crime haben dazu die meisten Stücke beigesteuert. Und so ist die CD ein halbes neues
Element-Album mit etwas Russendisco von Vladimir Vissotski und je einem Stück von Lexy & K. Paul, Amos, Donovan und Ed Csupkay. Aber am stärksten sind Regener und Freunde. Text und Musik knüpfen nahtlos an das letzte Album, Mittelpunkt der Welt, an. Die Melancholie, getragen von leichten Trompetenklängen, durchzieht die Songs. Sie fängt das Leben so ein,
wie es ist: In den einfachen Dingen oft so unendlich schwer und dennoch immer wieder heiter. Genau darin ist Element of Crime so meisterhaft. Im Kontrast mit Lexy & K. Paul oder Amos wird das richtig deutlich. Denn die stören auf dieser ansonsten wunderbaren
CD.